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Jogger wollte einer Frau helfen – dann rammten zwei Räuber ihm hier ein Messer in den Bauch

Jogger wollte einer Frau helfen – dann rammten zwei Räuber ihm hier ein Messer in den Bauch

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Foto: DER WESTEN
  • Tagsüber ist der Lührmannwald ein idyllischer Ort
  • Nachts ist hier nicht mehr viel los
  • Am Montag wurde hier eine Frau überfallen
  • Ein Jogger half ihr und wurde von zwei Männern schwer verletzt
  • Nun sucht die Polizei die Frau

Essen. 

Die Sonne blitzt durch die noch kahlen Baumwipfel. Jogger erklimmen den kleinen Hügel, am Ententeich tobt ein Labrador mit einem Mischlingshund. Bei Sonnenlicht ist der Lührmannwald, das Waldstück zwischen Uniklinikum, Margarethenhöhe und der Gruga ein idyllischer Platz.

Umso schockierender die Geschehnisse, die sich dort am späten Montagabend abspielten: Zwei Männer wollten offenbar einer Frau ihre Handtasche stehlen. Ein Jogger (24) bemerkte das, ging dazwischen und wurde von den Männern mit einem Messer schwer verletzt.

Nun sucht die Polizei die beiden Täter. Aber auch die Frau hat sich bislang noch nicht bei der Polizei gemeldet. Sie könnte helfen, die beiden Männer zu fassen.

Eigentlich ist der Lührmannwald kein gefährlicher Ort

Am Tag nach der Tat sind die Szenen vom Montag nur noch schwer vorstellbar. Zu schön grüßt der Frühling auf den schmalen Wanderwegen. „Das Waldstück ist uns nicht als Gefahrenort bekannt“, sagt auch Polizeisprecher Lars Lindemann.

Spricht man mit Spaziergängern und Joggern, steht ihnen die Überraschung ebenfalls ins Gesicht geschrieben. Ein Überfall? Hier? Kaum zu glauben.

Nachts gehen hier nur wenige spazieren

Dabei fällt das Idyll mit dem Sonnenuntergang. Eine Hundebesitzerin, die in der Margarethenhöhe wohnt, berichtet, dass der Märchenwald nachts doch ganz schön düster sein kann. Deshalb gehe sie bereits immer um sechs Uhr das letzte Mal mit ihrem Hund.

Dort, wo am Tag die Autos an der Lührmannstraße parken und Ausflügler in die Gruga marschieren, ist es am Abend menschenleer. Auch die Backsteinhäuser der Margarethensiedlung beleuchten nur kleine Teile des Waldstücks. „Wenn die Sonne untergegangen ist, trifft man nur noch vereinzelt auf Menschen“, sagt eine andere Hundebesitzerin.

Als sie von der Geschichte mit der Frau und dem Jogger erfährt, wird ihr klar, wie gefährlich der Lührmannwald sein kann. Der Jogger am Dienstag schleppte sich mit seiner Bauchverletzung noch 200 Meter bis zum Giebelplatz. Im Wald selber fand er keine Hilfe.

Überfallene Frau meldet sich nicht bei der Polizei

Weiter Richtung Uniklinik führt eine Radwegtrasse entlang. Hier herrscht am Nachmittag Verkehr. Am Abend sind hier meist nur noch die Mitarbeiter des Klinikums unterwegs. Die Frau, die angegriffen wurde, könnte daher eine Mitarbeiterin sein.

Dass sie sich bei der Polizei meldet, ist so wichtig, um die beiden Täter noch zu erwischen. Der Jogger selbst konnte nur wenige Angaben machen. Er liegt momentan im Krankenhaus und war nur zu einer kurzen Befragung fähig.

So sollen die Täter aussehen

Die flüchtigen Täter sollen zwischen 23 und 28 Jahren alt sein und dunkle Haare haben Untereinander redeten die zwei in einer unbekannten Sprache, ihre Anweisungen formulierten sie laut Polizei in gutem Deutsch.

Beide trugen dunkle Trainingsjacken und Base-Caps. Einer war auffallend groß (1,90 Meter), sein Komplize etwas kleiner (über 1,80 Meter). Beide Männer hatten einen Vollbart.

Wenn du Hinweise zur Frau oder zu den beiden Männern machen kannst, melde dich bitte bei der Polizei unter der 0201/829-0. (ds)

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