München. Wenige Tage nach Bekanntgabe der neuen Struktur von Siemens hat der Konzerns eine Personalie wegen der Affären im Unternehmen wieder rückgängig gemacht.
Die Ernennung von Hannes Apitzsch zum Finanzvorstand der Industrie-Sparte werde zurückgezogen, teilte das Unternehmen in München mit. Siemens habe Einsicht in die Ermittlungsakten der Nürnberger Staatsanwaltschaft zum Fall AUB erhalten. Dabei geht es um den mutmaßlichen Aufbau der arbeitgeberfreundlichen Betriebsrats-Organisation im Konzern, für die Millionenzahlungen geflossen sein sollen.
Der Konzern lasse «keinerlei Unsicherheiten zu», erklärte Siemens-Chef Peter Löscher. Deshalb werde die Ernennung von Apitzsch zum Finanzvorstand «vorsorglich» zurückgezogen, fügte er hinzu. Eine neue Besetzung werde umgehend bekannt gegeben. Der 1957 geborene Apitzsch ist seit Beginn seines Berufslebens bei Siemens und hatte im Unternehmen bisher zahlreiche Positionen inne, darunter im Industrie- und Energiesektor. (afp)