Adidas hat sich mehr Engagement für die Umwelt auf die Fahne geschrieben. Teil der neuen Strategie sind auch Sneakers aus Plastikmüll.
Herzogenaurach.
Plastiktüten, Dosen, PET-Flaschen – die Ozeane werden immer mehr zur Müllkippe. Bis zu 13 Millionen Tonnen Plastikabfälle gelangen laut der Umweltorganisation Greenpeace jährlich ins Meer. Schätzungen zufolge haben sich dort bereits mindestens 150 Millionen Tonnen angesammelt.
Mit dem immer größer werdenden Müllproblem wächst aber auch das Bewusstsein für diese Umweltverschmutzung. Auch immer mehr Unternehmen erkennen das Potenzial, das in einem Engagement für die Natur steckt. Zu diesen zählt auch der deutsche Sportartikelhersteller Adidas – und scheint es durchaus ernst zu meinen.
Nachhaltige Sportschuhe sind Verkaufsschlager
Bereits Ende 2016 brachte das Unternehmen seinen umweltfreundlichen Sportschuh „UltraBoost Uncaged Parley“ auf den Markt. Der Sneaker wird aus Ozeanmüll gefertigt, aus jeweils elf Plastikflaschen, um genau zu sein. Und den Kunden gefällt’s.
„Im letzten Jahr haben wir eine Million Schuhe aus Ozeanplastik verkauft“, sagte Konzernchef Kaspar Rorsted der US-Sendergruppe CNBC. Exakt die Größenordnung, die Adidas zum Verkaufsstart als Ziel ausgegeben hatte.
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Plastik wird an Stränden und Küsten gesammelt
Der Rohstoff für den Schuh wird in Zusammenarbeit mit der Organisation Parley for the Oceans an Stränden und Küsten eingesammelt, bevor er über Wind oder Sturmfluten ins Meer gespült werden kann.
Adidas hat sich zum Ziel gemacht, reine Kunststoffe vollständig aus seinen Lieferketten zu verbannen und stattdessen nur noch aufbereiteten Müll aus dem Meer verwenden. (cho)