- Die Modekette Zara sortiert einem Bericht zufolge Mitarbeiter aus, die nicht genug Leistung bringen
- Unter den Betroffenen sollen vor allem Mütter und Kranke sein
- Nun droht Ärger mit dem Betriebsrat
Berlin.
Die Modekette Zara versucht offenbar, Dutzende Mitarbeiter an deutschen Standorten aus dem Unternehmen zu drängen. Wie der „Spiegel“ (Bezahlinhalt) berichtet, wolle der spanische Mutterkonzern Inditex sogenanntes Risikopersonal loswerden.
Demnach wurden in einer Münchner Zara-Filiale mehrere Mitarbeiter ins Büro zitiert, wo man ihnen Aufhebungsverträge anbot. Als Gründe für den Schritt soll die Personalverantwortliche eine zu hohe Zahl an Fehltagen sowie mangelnde zeitliche Verfügbarkeit genannt haben.
Zara wehrt sich gegen Vorwurf
Der Betriebsrat will sich das nicht gefallen lassen. Der „Spiegel“ zitiert aus einem internen Schreiben, in dem die Geschäftsleitung beschuldigt wird, Mitarbeiter, „die nicht mehr in das Personalmodell der Zara passen, aus dem alltäglichen Arbeitsprozess wegzudrängen“. Unter den Betroffenen seien viele Mütter und Mitarbeiter, die lange krank waren.
Zara bestätigte dem Magazin, am Standort München 27 von 480 Mitarbeitern einen „freiwilligen Austritt angeboten“ zu haben. Die Betroffenen wären ungewöhnlich oft ohne klar erkennbaren Grund nicht zur Arbeit erschienen. Nur drei von ihnen sollen Mütter gewesen sein.
Der Betriebsrat sieht das Problem aber größer. Auch in Filialen in Hannover, Stuttgart und Hamburg hätten Gespräche über Trennungen stattgefunden. (cho)