Im Westen.
Über die Erdgas-Bohrtechnik wird in Deutschland heiß diskutiert. Wir haben die Pro- und Contra-Argumente gesammelt. Während die Befürworter vor allem die Unabhängigkeit der Methodik betonen, kritisieren die Gegner die hohe Umweltbelastung.
Argumente für Fracking:
- Der Energieverbrauch wächst weltweit.
- Die Energiereserven gehen zurück.
- Ohne Fracking geht die Erdgasproduktion in Deutschland deutlich zurück.
- Die Importabhängigkeit wird mit unkonventionellem Erdgas geringer.
- Mehr Wertschöpfung verbleibt im Inland.
- Erdgas wird zur Überbrückung nach dem Atomausstieg gebraucht.
- Das Fracking ist beherrschbar und künstliche Sicherungen (einzementierte Rohre) und natürlich Schranken (undurchdringliche Gesteinsschichten) sollen negative Auswirkungen auf die Umwelt verhindern.
- Die eingesetzten Chemikalien sind in der großen Verdünnung ungefährlich.
Argumente gegen Fracking:
- Erdgas ist ein fossiler Brennstoff und damit klimaschädlich. Die zusätzliche Erschließung neuer Quellen ist vor dem Hintergrund von mehr regenerativer Energie nicht nötig.
- Beim Fracking können auch ungewollt Risse in Gesteinsschichten gesprengt werden, durch die giftige oder salzige Flüssigkeiten oder Methangas ins Grundwasser gelangen. Diese „Wegsamkeiten“ können möglicherweise erst Jahre später auftreten.
- Die Fracks können Erdstöße auslösen, die an der Oberfläche zu Schäden führen.
- Bohrungen durch Grundwasserschichten können leck werden, so dass darüber das Grundwasser kontaminiert werden kann.
- An der Oberfläche können giftige Flüssigkeiten, z.B. aus undichten Leitungen, den Boden verseuchen.
- Die Verklappung der z.B. mit Schwermetallen und Quecksilber belasteten Flüssigkeiten in unbenutzten Bohrungen birgt Risiken.
- Die große Menge von Wasser für die Fracs, die z.B. der Landwirtschaft fehlt.
- Wenn beim Fracking unkontrolliert Methangas aus dem Boden strömt, trägt das erheblich zum Treibhauseffekt bei.
- Das giftige Frac-Wasser kann nicht komplett aus der Bohrung zurückgeholt werden und bleibt lange Zeit im Boden.