Hamburg. Der Füllstand der deutschen Gasspeicher droht laut Medieninformationen ohne eine Wiederaufnahme der russischen Lieferungen bereits kommende Woche unter 50 Prozent zu sinken. Schuld sind der kalte Winter und der Stopp der russischen Lieferungen.
Der Füllstand der deutschen Gasspeicher droht laut Medieninformationen ohne eine Wiederaufnahme der russischen Lieferungen bereits kommende Woche unter 50 Prozent zu sinken. Wie die Zeitung «Financial Times Deutschland» berichtet, geht das aus Zahlen der Gasspeicher-Organisation Gas Storage Europe (GSE) in Brüssel hervor. Demnach waren die 46 Gasspeicher in Deutschland am Montag nur zu 59 Prozent gefüllt. In der Vorwoche waren es noch 69 Prozent gewesen.
Der kalte Winter und der Stopp der russischen Lieferungen über die Ukraine haben die deutschen Gasvorräte dem Bericht zufolge ungewöhnlich schnell schrumpfen lassen. Üblicherweise sollen die Speicher Lieferschwankungen bei besonders hohem Gasverbrauch im Winter ausgleichen. Inzwischen seien die Gasspeicher allerdings bereits so geleert wie üblicherweise gegen Ende der Heizperiode.
„Der Ausfall von russischem Gas hat natürlich Auswirkungen gezeigt», sagte ein GSE-Sprecher der Zeitung. Der Organisation gehören 60 Gasimporteure aus insgesamt 27 Ländern an, darunter Eon, RWE, Wingas, VNG und Shell. Seit Dienstag vergangener Woche fließt wegen des Streits zwischen Moskau und Kiew kein russisches Gas mehr über die Ukraine in den Westen. (afp)
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