Gut zwei Jahre nach ihrer Teilverstaatlichung will die Commerzbank einen Großteil der staatlichen Finanzhilfen zurückzahlen. Bis Juni wolle die Bank rund 14,3 Milliarden Euro an stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds SoFFin ablösen.
Frankfurt.
Gut zwei Jahre nach ihrer Teilverstaatlichung will die Commerzbank einen Großteil der staatlichen Finanzhilfen zurückzahlen. Bis Juni wolle die Bank rund 14,3 Milliarden Euro von derzeit insgesamt 16,2 Millarden Euro an stillen Einlagen des Bankenrettungsfonds der Bundesregierung (SoFFin) ablösen, teilte die Commerzbank am Mittwoch in Frankfurt mit.
Zum einen platziere die Bank ab Mittwoch sogenannte Pflichtumtauschanleihen, die später automatisch in Commerzbank-Aktien umgetauscht werden. In einem zweiten Schritt ist eine Kapitalerhöhung vorgesehen. Damit der Staat bei diesen Schritten zunächst seine Sperrminorität von 25 Prozent plus einer Aktie behält, bringt der SoFFin dabei stille Einlagen ein.
Zu einem Viertel verstaatlicht
Im Rahmen dieser Transaktionen sollen am Kapitalmarkt insgesamt rund 8,25 Milliarden Euro aufgenommen werden, weitere 2,75 Milliarden Euro stiller Einlagen des SoFFin sollen ebenfalls in Aktien umgewandelt werden. Zusätzlich zu diesen insgesamt elf Milliarden Euro sollen weitere knapp 3,3 Milliarden Euro aus freiem Kapital an den Staat zurückgezahlt werden.
Die Commerzbank war im Januar 2009 im Zuge der Bankenkrise zu einem Viertel verstaatlicht worden. Der Bankenrettungsfonds der Bundesregierung hatte im Rahmen eines Rettungspakets 25 Prozent plus eine Aktie der Bank übernommen. (afp)