Viele Kunden kennen die Preise für bestimmte Produkte im Supermarkt, freuen sich dann über Sonderangebote, ärgern sich aber auf der anderen Seite auch über Preiserhöhungen. Die Verbraucherzentrale Hamburg hat viele verschiedene Produkte von Rewe, Edeka und Co. unter die Lupe genommen und erklärt dir, wie Hersteller dir heimlich Preiserhöhungen unterjubeln.
Wenn du beispielsweise für dein Waschmittel immer 3,99 Euro ausgibst, stößt es dir bitter auf, wenn du auf einmal 4,49 Euro zahlen sollst. Viel einfacher ist es da für die Lebensmittelbranche die Packungsgröße zu reduzieren und den Preis gleich zu lassen. So bekommst du nicht ganz so offensiv mit, dass du trotzdem weniger für dein Geld bekommst.
Rewe, Edeka und Co.: So erkennst du klammheimliche Preiserhöhungen der Hersteller
Die Verbraucherzentrale hat eine Liste herausgegeben, wie Preiserhöhungen versteckt werden. Das sind die zehn beliebtesten Tricks des Handels:
Nummer 1: Das Schrumpfprinzip
Die Packungsgröße sieht scheinbar gleich groß aus, der Preis bleibt auch gleich. Doch tatsächlich ist der Inhalt des Produktes geschrumpft. Aktuell warnt die Verbraucherzentrale vor den vier neuen Milka-Sorten „Darkmilk“ in den Geschmackssorten Dunkle Alpenmilch, Mandel, Himbeere sowie Gesalzenes Karamell von Mondelez.
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Sie sieht aus, wie die klassische 100-Gramm-Schokolade, drin sind aber tatsächlich nur 85 Gramm. Trotzdem kostet sie, wie alle anderen Milka-Sorten 1,09 Euro. So erklärt Hersteller Mondelez die Anpassung der neuen Dark Milk: „Die neue Milka Dark Milk bietet sowohl die zarte Textur von Alpenmilch Schokolade und den intensiveren Geschmack dunkler Schokolade. Das gelingt durch das besonders intensive Conchieren der Schokoladenmasse – dadurch verliert sie alle Bitterstoffe. Ein höherer Anteil an Kakaobutter sorgt für die zartschmelzende Textur.“
Nummer 2: Der Mehr-drin-Trick
Wenn du „Jetzt mit noch mehr Inhalt“ liest, freust du dich. Es kann aber sein, dass der Preis dann gleichzeitig sogar noch weiter in die Höhe getrieben wurde, so dass es proportional nicht mehr passt.
Nummer 3: Das Pseudo-Günstigerprinzip
Manchmal schrumpft der Preis gemeinsam mit dem Inhalt. Doch das Verhältnis stimmt auch hier manchmal nicht, sodass du am Ende trotzdem wieder weniger für dein Geld bekommst.
Nummer 4: Der Händlertrick
Bei verschiedenen Einzelhändlern wird haargenau dasselbe Produkt in unterschiedlichen Füllmengen verkauft – aber immer für den gleichen Preis.
Nummer 5: Der Sammelpacktrick
Wenn du Sammelpackungen kaufst, werden sie auch scheinbar günstig verkauft. Doch manchmal liegt der Einzelpreis noch unter dem eines Sammelpacks.
Nummer 6: Der Portionstrick
Du findest auf einmal beispielsweise jeden deiner Lieblingskekse einzeln in der Packung verpackt? Das ist nicht nur für die Umwelt nicht förderlich, sondern auch schlecht für deinen Geldbeutel. Damit bleibt nämlich weniger Platz für Kekse. Der Preis bleibt gleich, aber die Anzahl der Kekse sinkt dadurch.
Nummer 7: Der Mengentrick
Du kaufst immer zehn abgepackte Scheiben Wurst und zahlst denselben Preis, doch die Wurst wird klammheimlich etwas kleiner geschnitten, sodass nur das Gewicht abweicht.
Nummer 8: Der Qualitätstrick:
Gespart wird das ein oder andere Mal auch an der Qualität. So können sich Fischanteile im Schlemmerfilet verringern. Dann ist der ist der Preis zwar unverändert, bezogen auf den Fischanteil aber teurer geworden.
Nummer 9: Der Quantitätstrick
Will ein Hersteller mehr verkaufen, erhöht er beim Geschirrspülmittel oder Waschmittel einfach die Dosierungsanleitung. So zahlst du denselben Preis, musst aber öfter in den Supermarkt, weil die 500-Gramm-Packung schneller leer ist.
Nummer 10: Das Alles-neu-Prinzip
Wird ein Produkt wieder neu eingeführt, ändern Hersteller auch mal schnell die Verpackung mit dem Hinweis „neu“.
Hier findest du die komplette Mogelpackungsliste der Verbraucherzentrale.