Immer wieder ist es bittere Realität für zahlreiche Hunde-Besitzer. Nichtsahnend drehen sie mit ihrem Vierbeiner eine Gassirunde. Doch nur kurz nach dem Spaziergang zeigt das Tier plötzlich auffällige Symptome, spuckt Schaum oder ist auf einmal apathisch. Für viele Halter ist dann schnell klar: Mein Hund muss etwas Giftiges gefressen haben.
Aber dabei sind nicht unbedingt immer Pflanzen oder Gewächse in der Natur schuld. Leider werden auch immer wieder Giftköder ausgelegt, die für Hunde lebensbedrohlich werden können. In Oberhausen hat man deshalb eine drastische Maßnahme ergriffen, die vielen Tieren das Leben retten soll.
Zwei Hunde in Oberhausen im Einsatz
„Giftköder Suchhunde“, so heißt eine Initiative, die seit Herbst in Oberhausen aktiv ist. Hier engagieren sich ehrenamtliche Hundehalter um das Leben anderer Tiere in der Pottstadt zu retten. Die Idee kam den Gründern der Initiative, nachdem sie selbst einen schweren Schicksalsschlag durchleben mussten.
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Ein Vierbeiner von Hundetrainer Dennis Panthen war vor einigen Jahren qualvoll an einem Giftköder verendet. Dies war für Panthen der Auslöser, der Gefahr in Oberhausen entgegenzuwirken, berichtet er gegenüber DER WESTEN. Er trainierte den Schäferhund seiner Exfrau dazu, mit giftigen Substanzen versehene Lebensmittel ausfindig zu machen. Die Initiative Suchhund war geboren.
Auch dein Hund kann Suchhund werden
Die Initiative arbeite auf Zuruf anderer Hundehalter. Wer einen Giftköder bei seiner Gassirunde entdeckt, kann sich an den Verein wenden. Dabei sollten jedoch detaillierte Infos zum Fundort mitgeteilt werden, denn die Suchhunde würden nur in einem 24-stündigen Zeitfenster zum Einsatz kommen. So konnten schon einige Giftköder in Oberhausen ausfindig gemacht werden und Vierbeiner vor dem möglichen Tod bewahrt werden.
Aber warum werden immer wieder Giftköder auf Spazierrouten von Hunde-Haltern ausgelegt? Laut Panthen sind es leider immer wieder hasserfüllte Hausbesitzer oder Tierquäler, die sich an Vierbeinern rächen wollen. Oftmals werden aber auch ganz unbekannte Tiere Opfer ihrer Angriffe.
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Doch auch dein Hund könnte schon bald in Oberhausen zum Lebensretter werden. Denn seit 2019 führt Hundetrainerin Nicole Momma Trainings in der City durch. Die Ausbildung zum Suchhund dauert vier bis sieben Monate. „Am Anfang wird er gesichert trainiert, mit geschlossenem Gefäß und Leine. Er lernt Muster abzulaufen. Hilfssachen werden mit der Zeit immer mehr weggenommen, bis er es schafft, selbstständig ohne Leine zu suchen, um zu kontrollieren, ob der Hund es verstanden hat“, erklärt Panthen gegenüber DER WESTEN. „Er lernt 100 Komponenten kennen wegen verschiedenen Fleischsorten.“
Du willst auch deinen Hund zum Suchhund in Oberhausen ausbilden lassen? Dann melde dich bei der Initiative „Giftköder Suchhunde“.