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Ursache des Mescheder Großbrands unklar – Haus vor Abriss

Ursache des Mescheder Großbrands unklar – Haus vor Abriss

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Großbrand Nördeltstraße Meschede Foto: Oliver Eickhoff
Der Dachstuhl ist ausgebrannt, die Decken im Innern sind nicht mehr vorhanden. Jetzt bleibt für das Haus in der Nördeltstraße nur noch der Abriss.

Meschede. 

Meterhoch schlagen helle Flammen in die Höhe. Dabei knackt, zischt und knallt es: Ein Großbrand an der Nördeltstraße hat die Feuerwehr in der Nacht zum Karfreitag bis in die Morgenstunden beschäftigt.

Die gute Nachricht vorab: Niemand wurde verletzt, das leerstehende Gebäude hätte ohnehin abgerissen werden sollen. Doch von Beginn an war nicht klar, dass diese Alarmierung so glimpflich ausgehen würde: In dem alten Wohnhaus hatten in der Vergangenheit schon öfter Obdachlose übernachtet. In dieser Nacht stand es jedoch tatsächlich leer.

Es ist kurz vor 5 Uhr, als Anwohner den Brand entdecken. Die Feuerwehr rückt mit einem Großaufgebot aus: die Löschgruppe Meschede, die Löschgruppen Remblinghausen, Eversberg und Wehrstapel, dazu die Funkgruppe. Auch Rettungsdienst und Deutsches Rotes Kreuz rücken an. 88 Einsatzkräfte tummeln sich an der Einsatzstelle. Ihre Hauptaufgabe: eine Wasserversorgung sicherstellen und das Gebäude löschen.

Einsatz dauert über Stunden

„Wir konnten nicht mehr ins Innere vorrücken, dafür brannte das Gebäude bereits zu sehr“, berichtet Einsatzleiter Jens Marx später. Für die Feuerwehr bedeutet das: von außen versuchen die Flammen einzudämmen und darauf achten, dass die umliegenden Gebäude nicht ebenfalls in Brand geraten. Über Stunden dauert der Einsatz.

Der Dachstuhl und die oberen Stockwerke brennen komplett aus, immer wieder bilden sich neue Brandnester. Die Holzdecken krachen zusammen – von der Drehleiter bietet sich den Feuerwehrleuten am Tag danach ein Blick vom Schornstein bis direkt in den Keller.

Die Ursache des Feuers ist unklar. Ein Brandermittler der Polizei war bereits vor Ort. Wegen Einsturzgefahr konnte er allerdings bisher nichts ins Gebäude. Das Haus war in den vergangenen Tagen entkernt worden, um es für einen Abriss vorzubereiten. Noch am Tag des Brandes war darin gearbeitet worden. Paradox für die Eigentümer: Im Innern hatten sie den Müll bereits vorschriftsmäßig zur Entsorgung getrennt.