Unbekannte legen in Mülheim immer wieder Giftköder und Fleisch mit Drahtstücken für Hunde aus
Viele Giftköder werden aktuell in Mülheim ausgelegt
Wurden sie vom Fahrrad aus verteilt?
Was wir jetzt über das Thema wissen
Mülheim.
Es ist schon eine widerliche Sache, die da gerade in Mülheim passiert. Im Waldstück an der Markenstraße werden von Unbekannten Giftköder ausgelegt, die ganz offensichtlich dafür bestimmt sind, Hunden zu schaden.
Zahlreiche präparierte Brotstücke mit Fleisch wurden dort bereits gefunden, an die auch noch ein Stück Draht gebunden ist.
Warnungen auf Schildern
Betroffen sind davon auch Fährbaum, Pappelweg und Kölner Straße, wie die Polizei Mülheim mitteilt. Vor Ort wird auf mehreren Schildern vor den Ködern gewarnt.
Auch grüne oder bläuliche Farbe ist an den Ködern zu sehen, wobei es sich um Gift handeln kann, wie die Polizei sagt. Bilder von den Brotstücken hat die Polizei bereits veröffentlicht.
Waldstück ist beliebter Spazierweg bei Hundebesitzern
Das Waldstück, in dem die Köder gefunden werden, ist als Spazierweg beliebt bei Hundebesitzern.
Zu ihnen gehört auch Christian Schulte (44), der ganz in der Nähe lebt und hier häufig mit Hund Joschi (7) unterwegs ist.
Joschi läuft an der kurzen Leine. Und so ist es momentan auch bei den meisten anderen Hundebesitzern, sagt Schulte.
Damit man im Fall der Fälle sofort einschreiten kann, wenn der Hund den Köder fressen sollte.
Wurden die Köder vom Fahrrad geworfen?
Bisher seien etwa 50 bis 70 dieser Köder hier gefunden worden, habe er gehört.
„Die meisten Hundebesitzer gehen davon aus, dass derjenige die Köder vom Fahrrad aus geworfen hat, weil sie meistens an den Wegen oder unter Laub versteckt liegen“, sagt er. Da, wo eine Hundenase sie gut finden kann.
„Wer sowas macht, muss ein ganz krankes Hirn haben, sagt er“. Denn ob der Hund jetzt an dem Gift sterbe oder nicht, innere Blutungen könne er auch von dem Draht bekommen.
In den vergangenen Jahren mehrere Fälle
Auf Anfrage von DER WESTEN sagt die Polizei Mülheim, dass es in den vergangenen Jahren mehrmals Fälle gab, in denen derartige Köder ausgelegt worden sind.
Hundebesitzer Christian Schulte kann das bestätigen. Er erinnert sich, dass ein solcher Fall schon vor drei Jahren hier passiert ist.
Damals habe der Labrador seiner Nachbarin einen Köder gefressen und sei daran gestorben.
Die besagte Nachbarin habe nun wieder einen Labrador, mit dem sie nur noch hier unterwegs sei, wenn er einen Maulkorb trüge.
Dem Hund gefalle das zwar nicht, aber das sei immerhin besser, als dass er irgendetwas frisst, das ihn tötet.
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