Probleme im örtlichen ÖPNV auszumachen, erfordert manchmal doch eine ausgesprochene Akribie, nur wenige Ratsherren bringen sie auf. Die Mülheimer Bürgerinitiativen hatten ein solches Problem entdeckt: Wer etwa mit der neuen Buslinie 130 zum Rhein-Ruhr-Zentrum fahren möchte, muss mancherorts ein teureres Ticket der Preisstufe B lösen, obwohl Start und Ziel im Stadtgebiet liegen. Das war während der Nahverkehrsplanung anders versprochen worden.
Nun haben die MBI dies im Mobilitätsausschuss erneut zum Thema gemacht – zweifellos allerdings einen ungeschickten Antrag dazu formuliert. Mit diesem sollte die MVG verpflichtet werden, das Problem durch entsprechende Änderungen in den sogenannten Tarifwaben zu lösen. Nur: Einzig über den VRR könnte eine solche Lösung in Angriff genommen werden. Ergebnis der gestrigen politischen Beratung war denn auch eine Abstimmungsniederlage für die MBI (Gegenstimmen von SPD und CDU). Immerhin sagte Verkehrsdezernent Peter Vermeulen erneut zu, das Problem beim VRR vortragen zu wollen.