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Mülheim: Kreuzung seit 6 Jahren saniert – Baustelle wird zur Bürokratie-Farce

Für ein paar Markierungen brauch die Stadt Mülheim über sechs Jahre. Irre, warum die Arbeiten immer wieder verschoben wurden.

Mülheim: Wichtiger Fahrradweg soll attraktiver und sicherer werden.
© IMAGO / Michael Gstettenbauer

Das ist das teuerste Viertel in Mülheim

Das ist das teuerste Viertel in Mülheim

In Mülheim tut sich auf einer Kreuzung erst Jahre lang nichts, dann gehen die Arbeiten nur in sehr kleinen Schritten voran. Eine Sanierung eines Radwegs wurde in den letzten sechs Jahren zu einem gefühlten Großprojekt.

Wer hätte gedacht, dass eine Markierung eines Radwegs in Mülheim-Saarn so lange dauern würde?! Doch bürokratische Hürden stehen dem Vorhaben Jahr für Jahr im Weg.

Mülheim: Radweg wird zum Dauerauftrag  

Im Jahr 2016 wurde die Markierung des Radwegs in Mülheim-Saarn in Auftrag gegeben. Doch es tat sich zunächst erstmal nichts. Von der Düsseldorfer zur Landsberger Straße ein paar Linien zu ziehen, kann doch so lange nicht dauern? Das werden sich wohl einige Anwohner des Öfteren gefragt haben in den letzten Jahren. Doch wie die Verwaltung gegenüber der „WAZ“ erklärte, hatte die Politik 2016 das Ergebnis der Prüfung für den Arbeitsauftrag abgelehnt. Deshalb passierte die nächsten fünf Jahre nichts.

Erst als die Grünen im Juni 2021 nachhakten, kam Bewegung ins Spiel. Es wurde zumindest mal „ein Bestellschein geschrieben“, der Fahrradständer und die Vorverlegung der Haltelinie an der Düsseldorfer Straße beauftragt. Doch erst zwei Monate später kamen die notwendigen Haushaltsmittel an. Der Auftrag konnte also erst im August erteilt werden.

Irre Gründe für ständige Verzögerungen

Und so ging das Spiel immer weiter. Im Rhythmus von zwei Monaten tat sich immer mal wieder was. Die Fahrradständer trafen im Oktober ein. Die Zeit genutzt, um die Vorlegung der Haltelinie anzugehen, verpasste man. Erst jetzt wurden Gespräche mit den zuständigen Behörden und Firmen geführt.


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Und schon war das Jahr fast wieder rum. Weihnachten stand vor der Tür und die Durchführung für die Arbeiten wurde erneut verschoben. Neuer Plan: „Im Januar oder Februar vor Karneval“ sollte es endlich losgehen. Als dann festgestellt wurde, dass erst eine Firma mit der Verkehrssicherung beauftragt werden müsse, wurde es erneut ein Wettlauf gegen die Zeit.

Denn erneut musste ein „Bestellschein“ im November geschrieben werden und wieder dauerte es zwei Monate, bis die Mittel bereitstanden. Da aber „die Beantragung und Erteilung einer verkehrsrechtlichen Genehmigung ca. zwei Wochen dauert, waren die Arbeiten vor Karneval nicht mehr durchführbar“, erklärte die Stadt der „WAZ“.


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Als Nächstes kam es beim Auftragnehmer zu Schwierigkeiten. Eine hohe Auslastung und Betriebsferien würden eine Durchführung erst im September 2022 ermöglichen. Inzwischen ist Oktober, und wenn du wissen willst, ob die Markierung für den Fahrradweg in Mülheim endlich fertig ist, dann bekommst du die Antwort bei der „WAZ“.