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Mülheim: Abschlepp-Unternehmer öffnet Briefkasten – und ruft sofort die Polizei

Mülheim: Abschlepp-Unternehmer öffnet Briefkasten – und ruft sofort die Polizei

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Ein Abschleppdienst aus Mülheim erhielt am Wochenende einen anonymen Drohbrief. Foto: Hermann Kleinholz

Mülheim. 

„Vorab, das hier ist keine Drohung“, so startet der Brief, der am Samstagmorgen im Briefkasten von Hermann Kleinholz in Mülheim lag. Was dann folgt, ist allerdings nicht anders zu verstehen.

Dem Abschleppunternehmen aus Mülheim setzt der anonyme Absender die Pistole auf die Brust. Komme Kleinholz seinem „gut gemeinten Ratschlag“ nicht nach, müsse er damit rechnen, dass sein Fahrzeug beschädigt werde. Der Mülheimer steht vor einem Rätsel.

Mülheim: Darum geht es in dem anonymen Drohbrief

Worüber sich der Absender nach eigenen Angaben aufregt: Das Oldtimer-Abschleppfahrzeug des Familienunternehmens. Das stehe seit vier Monaten auf der Straßburger Allee und werde nicht bewegt.

Alles Unsinn, sagt Hermann Kleinholz. Der alte Opel Blitz (Baujahr 1955) werde alle drei Wochen gefahren, sei angemeldet und habe TÜV. Der gelbe Oldtimer mit Firmenlogo stamme von seinem Vater. Er habe ihn restauriert und fahre ihn ab und an bei Oldtimer-Touren.

Der anonyme Absender behauptet hingegen, der alte Abschlepper stehe nutzlos im Weg herum. „Deshalb rate ich Ihnen, das Fahrzeug bis zum 05.09.2019 zu entfernen“, heißt es in dem Schreiben:

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Absender kündigt Straftat an

Bei einer Frist belässt es der anonyme Absender jedoch nicht. „Sollten Sie aber meiner ‚Empfehlung‘ nicht nachkommen, werde ich mich dadurch gezwungen fühlen, ihr Fahrzeug beschädigen zu müssen.“

Als wäre das noch nicht deutlich genug, setzt der Verfasser noch einen drauf: „Ich hoffe Sie verfallen nicht dem Irrglauben, dass ich vielleicht bluffe, denn dann werden Sie ihr Fahrzeug selber abschleppen müssen.“ Unterzeichnet ist das Schreiben mit diesen Worten: „Jemand der freien Parkraum liebt“.

Familie bittet um Hilfe

Eine Idee, wer die Zeilen verfasst haben könnte, hat Hermann Kleinholz nicht. Er hat nun Anzeige gegen Unbekannt erstattet. Seinen Oldtimer will er aus Prinzip nicht umparken, weil er sich nicht einschüchtern lassen will.

Auch sein Sohn hat sich eingeschaltet und bittet in eine lokalen Facebook-Gruppe um Hilfe. Er bittet Zeugen darum, sich bei der Polizei zu melden, falls ihnen auf der Straßburger Straße etwas auffällt.