Aldi will in Zukunft auf Billig-Fleisch verzichten. Das gab der Discounter im Sommer bekannt. Doch einer Kundin geht das nicht schnell genug. Sie ist total erbost über die Fleisch-Qualität bei Aldi.
Die Discounter Aldi Nord und Süd planen, bis 2030 den Verkauf von Fleisch aus Stallhaltung komplett einzustellen. Schon ab 2025 soll kein Fleisch mehr angeboten werden, bei dem die Tierhaltung nicht den gesetzlichen Mindestanforderungen entspricht. Mehr zu dem Konzept liest du hier
Aldi reagiert auf scharfe Kritik
Das geht einer Frau aber nicht schnell genug. Sie schreibt auf der Aldi-Facebookseite: „Es ist das Allerletzte bis 2030 zu warten. Die sollten sich schämen. Niemand dürfte da noch was kaufen. Kotzen mich an, diese Läden.“
Andere Kunden stellen sich hinter Aldi und schreiben, dass so eine Umstellung nun einmal nicht so schnell umsetzbar sei. Auch der Discounter selbst meldet sich zu Wort.
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Das ist Aldi:
- Aldi Nord und Aldi Süd sind zwei separate Unternehmensgruppen
- Aldi steht für Albrecht-Discount: 1913 machte sich Karl Albrecht in Essen als Brothändler selbstständig
- 1962 wurde der Familienbetrieb zu einem reinen Discounter umfunktioniert und hat den heutigen Namen „Aldi“ gekriegt
- Die Trennung in Nord und Süd erfolgte 1961
- Mittlerweile zählt Aldi zu den zehn größten Einzelhandelsgruppen weltweit
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„Unsere Umstellung auf die Haltungsstufen 3 und 4 hat bereits begonnen. Da es sich um eine große Umstellung handelt, ist diese nicht von heute auf morgen zu realisieren. Bereits dieses Jahr werden 15 Prozent unseres Frischfleisch-Sortiments aus den Haltungsstufen 3 und 4 stammen“, so ein Mitarbeiter.
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Aldi verspricht, dass der Anteil bis 2016 dann ein Drittel betragen werde. 2030 werde man dann zu 100 Prozent auf Fleisch aus besseren Haltungsformen umgestellt haben. „Zudem werden wir ab 2025 kein Frischfleisch von Hähnchen, Pute, Schwein und Rind aus der Haltungsstufe 1 anbieten. Da die Umstellung mit vielen weiteren Prozessen verknüpft ist, nimmt diese mehr Zeit in Anspruch.“
So müssen die Landwirte das Futtermittel umstellen und die Ställe aus- oder umbauen. „Dies ist aufwendig, kostet Geld und hängt von Auflagen und Genehmigungen ab. Auch wenn unsere Umstellung noch Zeit in Anspruch nimmt, denken wir, dass jeder Schritt in diese Richtung ein wichtiger Schritt ist, mit dem wir letztlich unser Ziel erreichen werden“, schreibt Aldi. (ldi)
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