Der Verwaltungsvorstand der Stadt hat jetzt der Übernahme von vier evangelischen Tageseinrichtungen in städtische Trägerschaft zugestimmt.
Gelsenkirchen.
Der Verwaltungsvorstand der Stadt hat unter der Leitung von Oberbürgermeister Frank Baranowski (SPD) jetzt der Übernahme der evangelischen Tageseinrichtungen Flöz Sonnenschein, Schonnebecker Straße, Hertastraße und Wortmannshof in eine städtische Trägerschaft zugestimmt. Damit kann die Übernahme der vier Kindergärten im Rahmen eines Betriebsübergangs von GeKita zum 1. August 2016 vorbereitet werden.
Es ist keine populäre Maßnahme, aber der Evangelische Kirchenkreis Gelsenkirchen-Wattenscheid musste angesichts seiner schwierigen finanziellen Situation handeln. Dieser Ursache ist es geschuldet, dass Superintendent Rüdiger Höcker bereits Mitte November 2015 vorrechnete, zum Kindergartenjahr 2016/17 vier von 22 Einrichtungen als Träger aufgeben zu müssen.
Zusätzlicher Druck durch Kibiz
2008 hatte der Kirchenkreis zwar beschlossen, jedes Jahr zehn Prozent seiner Einnahmen zur Kindergartenfinanzierung bereit zu stellen. Doch diese rund 1 Million Euro reichen nicht mehr aus, um den Eigenanteil an den Betriebskosten zu stemmen, obwohl die gezahlten Kindpauschalen pro Jahr um etwa 1,5 Prozent angehoben werden. Das sei zu wenig, sagte Höcker im vergangenen November. Die Kibiz-Richtlinien des Landes sorgen zusätzlich für Druck, denn die meist in den 1960er Jahren gebauten Einrichtungen hätten räumlich neu konzipiert werden müssen – und auch dafür reicht das Geld des Kirchenkreises nicht.