Es klingt fast ein wenig sarkastisch, aber bei Gelsendienste gibt es neben der Aufklärung der kriminellen Machenschaften innerhalb des Unternehmens auch noch andere Themen. Beispielsweise den geplanten Modellversuch, die blaue Tonne (auch) als Wertstofftonne zu nutzen.
Die SPD hatte einen entsprechenden Antrag im Betriebsausschuss eingebracht: die Betriebsleitung soll in Anlehnung an das in Bottrop bereits praktizierte Verfahren probeweise die blaue Tonne zusätzlich zur Wertstoffabfuhr einsetzen. Der Vorschlag stieß auf breite Zustimmung. In der kommenden Woche, kündigte Betriebsleiter Uwe Unterseher-Herold an, sei er in Bottrop, um sich über die dortigen Erfahrungen zu informieren. „Wir wissen noch nicht, was die Leute in die blaue Tonne schmeißen.“ Wenn zum Beispiel neben dem erlaubten Alt-Mixer und Konservenbüchsen eine Leuchtstoffröhre in der Wertstofftonne lande, komme diese Gemengelage in die Müllpresse der Fahrzeuge. Kurzum: „Wir sind noch in der Vorphase und müssen überlegen, wie so etwas laufen kann.“ Allerdings, so Unterseher-Herold, sei der Versuch auch eine gute Gelegenheit, um die Fahrzeuge auf ihre Verwendbarkeit hin zu prüfen.
Die 2003 geschlossene öffentlich-rechtliche Vereinbarung zwischen der Stadt Gelsenkirchen und dem Kreis Borken über eine interkommunale Zusammenarbeit bei der Abfallentsorgung wird gekündigt. Die Verwaltung begründet diesen Schritt, dem der Betriebsausschuss zustimmte, mit dem Wandel der Abfallwirtschaft vom Anbieter- zum Nachfragemarkt.
Die Zahl der Bestattungen war 2012 leicht rückläufig (minus 1,8 Prozent). Das geht aus dem Gelsendienste-Bericht hervor. Auffällig: Mit einem Minus von 42,1 Prozent gab es einen massiven Rückgang bei Feuerbestattungen im Gemeinschaftsgrab. Von vier auf acht hat sich dagegen die Zahl der Bestattungen im Friedhain entwickelt und verdreifacht hat sich die Bestattung auf einem Aschestreufeld.