- Drei Zweckverbände VRR, NVR und NWL möchten ab 2020 den Fahrgästen ein neues Ticketsystem zur Verfügung stellen
- Das neue CiBo-Ticketsystem soll die Fahrten erfassen und den Fahrpreis automatisch berechnen
- CiBo soll in die bestehende Apps integriert werden
Preisstufe A1, A2, B, C und so weiter – wer blickt da schon durch?! Es kommt oft vor, dass man vor dem Ticketautomaten steht und mit dem ganzen Tarifsystem des Nahverkehrs vollkommen überfordert ist.
Dem wollen jetzt drei Zweckverbände Verkehrsverbund Rhein-Ruhr (VRR), Nahverkehr Rheinland (NVR) und Nahverkehr Westfalen-Lippe (NWL) entgegenwirken. Die drei Zweckverbände beschlossen, zusammen an einem neuen Ticketsystem zu arbeiten, bei dem die Fahrgäste sich keine Gedanken über die Tarife mehr machen brauchen.
Das neuen Ticketsystem wird in die bestehende Apps integriert
Das neue revolutionäre Ticketsystem trägt den Namen Check-in/Be-out-System oder kurz CiBo. CiBo soll bereits ab 2020 den Fahrgästen zur Verfügung stehen.
CiBo ist so konzipiert, dass dieses in bestehende Apps integriert werden kann. CiBo soll dabei auf dem Handy im Hintergrund laufen und automatisch die Fahrten und Fahrtketten erfassen. Anschließend berechnet das Ticketsystem den Fahrpreis.
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Vorstandssprecher des VRR setzt große Erwartungen an das neue System
„Unser Ziel ist es, dass Fahrgäste sich nicht mehr mit Tickets und Tarifen beschäftigen müssen. Ich bin mir sicher, dass mit dem neuen Fahrgastinformations- und Ticketsystem mit Check-in/Be-out-Funktion viele Fahrgäste zusteigen, denen Bus- und Bahnfahren bislang zu kompliziert war“, sagte Martin Husmann, Vorstandssprecher des VRR.
Das neue System wird so programmiert sein, dass es lernend funktioniert. So soll am Anfang ein „assisted Check-out“ erfassen, wann die Fahrgäste genau ausgestiegen sind.
Dazu wird CiBo die Fahrgäste gezielt fragen, ob sie ihre Fahrt noch fortsetzen oder bereits ausgestiegen sind. So soll das Ticketsystem auf Dauer besser erkennen, wann eine Fahrt tatsächlich abgeschlossen ist.
In zwei bis drei Jahren soll CiBo voll automatisiert die Fahrten erfassen
VRR plant, dass die Erfassung des Ausstiegs durch das System nach zwei bis drei Jahren voll automatisiert erfolgt.
„Wir überlassen es dann dem Kunden, ob er das Ende seiner Fahrt oder Fahrtenkette weiterhin bestätigen möchte oder ob er dem System vertraut“, erläuterte Michael Vogel, Geschäftsführer des NVR.
Die Unterzeichnung der Kooperationsvereinbarung ist für Januar 2019 geplant. Im Februar 2019 sollen die Vergabeentscheidung und die Auftragsvergabe stattfinden. (ses)