Manche Geschichten sind so skurril, dass man sich gleich zweimal lesen muss.
So auch der Gerichtsfall, der aktuell in Gelsenkirchen die Runde macht. Dort eskalierte ein Nachbarschaftsstreit. Nun bekam eine er Parteien seine gerechte Strafe.
Gelsenkirchen: Konflikt unter Nachbarn landet vor Gericht
Im 21. Jahrhundert ist es längst kein Geheimnis mehr, dass Menschen im falschen Körper geboren werden und sich im Laufe ihres Lebens dem passenden Geschlecht zuordnen.
Transgender hatten und haben es nicht einfach, allerdings erhalten sie immer mehr Rechte und auch der neue Koalitionsvertrag der Ampel-Regierung will diese schützen. Ein Fall aus Gelsenkirchen macht allerdings deutlich, dass es in der Gesellschaft noch einiges aufzuarbeiten gibt.
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Das ist die Stadt Gelsenkirchen:
- Stadtteil Buer 1003 erstmals urkundlich erwähnt
- rund 260.000 Einwohner, fünf Stadtbezirke und 18 Stadtteile, elftgrößte Stadt in NRW
- Heimatstadt des Bundesligisten FC Schalke 04
- Wahrzeichen unter anderen: Zoom Erlebniswelt, Wissenschaftspark Rheinelbe, Sport-Paradies
- Oberbürgermeisterin ist Karin Welge (SPD)
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„Bild“ zufolge eskalierte im Stadtteil Waltrop eine Auseinandersetzung unter Nachbarn, sodass diese vor Gericht zogen. Auslöser war das rücksichtslose Verhalten eines Anwohners, dieser habe seine Nachbarin, trotz mehreren Aufforderungen, weiterhin mit dem ehemaligen, männlichen Namen angesprochen. Schon lange ist Sophie K. nicht mehr Rüdiger. Ihr Nachbar ignorierte diesen Umstand und ließ jedes Mal unangenehme Bemerkungen fallen, sobald er die Gelsenkirchenerin sah.
Gelsenkirchen: Sophie K. ist erleichtert
Diesen Anfeindungen wollte die Frau ein Ende setzten und zog vor das Amtsgericht Recklinghausen. Unter Androhung von 250.000 Euro Bußgeld bei weiteren Bemerkungen, willigte der Nachbar ein, sie nicht länger Rüdiger zu nennen.
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„Ich widme diesen Sieg allen Menschen, die sich dazu entscheiden, fortan mit dem als für sie richtig empfundenen Geschlecht leben zu wollen“, freut sich Sophie K. in der „Bild“. (neb)