Gelsenkirchen.
Wenn du in den letzten Tagen über die Vinckestraße in Gelsenkirchen-Buer in Richtung Gladbeck gefahren bist, könntest du einen Schreck bekommen haben: Da steht eine neue Säule am Straßenrand.
Blau-grün ist sie, schmal, knapp vier Meter hoch – und sie sieht aus wie ein Geschwindigkeitsblitzer. Ist sie aber nicht.
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Stattdessen handelt es sich bei der Säule um eine Mautkontrollsäule der Berliner Firma Toll Collect. Sie ist dazu da, zu überprüfen, ob die Maut-Pflicht für Lkw ab 7,5 Tonnen auch eingehalten wird.
Maut-Kontrollsäule an der Vinckestraße blitzt nicht
„Die Säule blitzt auch nicht, sie hat keine Kamera installiert. Und wir verdienen an dem Gerät gar nichts“, sagt Stadt-Sprecher Martin Schulmann auf Nachfrage von DER WESTEN.
In Gelsenkirchen sind noch mehr Standorte geplant, nämlich an der B226 zwischen Hüller Bach und Höhe Resser Wäldchen und an der B227 in Rotthausen zwischen Am Mechtenberg/Krayer Straße und Hövelmannstraße.
Lkw müssen auch auf Bundesstraßen Maut bezahlen
Die Daten, die die Maut-Säule erfasst, werden direkt an Toll Collect weitergeleitet. Das Unternehmen ist von der Bundesregierung beauftragt, die entsprechenden Geräte zu entwickeln, mit denen die Lkw-Maut kontrolliert werden soll.
Hintergrund: 2017 wurde das Bundesfernstraßenmautgesetz beschlossen. Nun soll auch auf allen Bundesstraßen Maut kassiert werden. Das System soll bis zum 1. Juli einsatzbereit sein.
Das eingenommene Geld soll in den Ausbau der Bundesfernstraßen fließen. (jp/lin)