Gelsenkirchen.
In Gelsenkirchen kannst du dir eine Ausstellung anschauen, die sich mit einer der dunkelsten Zeiten der deutschen Geschichte auseinandersetzt.
Dabei liegt der Fokus vor allem auf der Polizeiarbeit in Gelsenkirchen und wie diese sich entwickelt hat in der Nazi-Zeit.
Gelsenkirchen setzt sich mit Nazi-Zeit auseinander
Wie haben sich die Grundsätze kriminalpolizeilicher Arbeit während des Nationalsozialismus verschoben? Wie wurden Kriminalpolizisten an Rhein und Ruhr und im „auswärtigen Einsatz“ zu Tätern im Dienst der nationalsozialistischen Ideologie?
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Diesen Fragen geht die Ausstellung auf den Grund, die seit Dienstag, 25. Januar, im Wissenschaftspark zu sehen ist.
Ausstellung nimmt Polizeiarbeit während Nazi-Regime unter die Lupe
Die Ausstellung nimmt die Geschichte der Düsseldorfer Kriminalpolizei, die ab 1936/37 als Kriminalpolizeileitstelle unter anderem auch für das Polizeipräsidium Recklinghausen und damit auch für die Gelsenkirchener Polizei zuständig war, von der Weimarer Republik über die Zeit des Nationalsozialismus bis in die Nachkriegszeit in den Blick. Sie ist in sieben Themenkapitel gegliedert, die alle mit biografischen Beispielen nachdrücklich aufzeigen, wie und warum die Beamten damals handelten.
Dabei wird klar, dass das Bild, die Kriminalpolizei habe im Nationalsozialismus nur die „wahren“ Verbrecher gejagt und sich damit grundlegend anders verhalten als Gestapo oder Schutzpolizei, nicht der Wirklichkeit entspricht.
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Das ist die Stadt Gelsenkirchen:
- Stadtteil Buer 1003 erstmals urkundlich erwähnt
- rund 260.000 Einwohner, fünf Stadtbezirke und 18 Stadtteile, elftgrößte Stadt in NRW
- Heimatstadt des Bundesligisten FC Schalke 04
- Wahrzeichen unter anderen: Zoom Erlebniswelt, Wissenschaftspark Rheinelbe, Sport-Paradies
- Oberbürgermeisterin ist Karin Welge (SPD)
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Konstant hohe Zahl von politisch motivierten Straftaten
Vor dem Hintergrund einer konstant hohen Anzahl politisch motivierter Straftaten stellt Polizeipräsidentin Britta Zur klar: „Was damals geschehen ist, darf sich nie wiederholen. Dass auch Polizeibeamte unter den Verbrechern waren und sich zu Handlangern des NS-Regimes machen ließen, ist beschämend. Diese Ausstellung setzt ein Zeichen gegen das Vergessen und ruft uns auf, gemeinsam gegen Hass und Hetze vorzugehen. Heute steht die Polizei uneingeschränkt an der Seite all jener, die wegen ihrer Herkunft, ihrer Religion, ihrer Sexualität oder ihrer politischen Einstellung ausgegrenzt oder sogar angegriffen werden. Rechtsstaatlichkeit sicherzustellen, ist unser Auftrag und unsere Pflicht“, so die Polizeipräsidentin anlässlich der Ausstellungseröffnung.
Die Ausstellung in der Glasarkade des Wissenschaftsparks, Munscheidstraße 14 in Gelsenkirchen-Ückendorf, kann bis einschließlich 4. März kostenlos von montags bis freitags in der Zeit von 8 bis 18 Uhr besichtigt werden. Eine Anmeldung ist nicht erforderlich.
Es gibt einen Audio-Guide zu der Ausstellung, der vor Ort mittels QR-Code über ein Mobiltelefon abrufbar ist. Im Gebäude besteht eine Maskenpflicht. Es gelten die AHA-Regeln. (fb)