Die Bogestra setzt für den Transport zur Arena und zurück 34 Bahnen, 20 Busse und 100 Mitarbeiter ein. Die Polizei ist mit starken Kräften im Einsatz.
Gelsenkirchen.
Eines ist klar vor dem Derby: Es wird voll – im Hauptbahnhof, auf der Strecke, in Bahnen und Bussen. Und dabei ist eingefahrene Logistik gefragt. Auch für die Bogestra ist der Revierschlager zwischen Schalke 04 und dem BVB ein Großkampftag.
20 Busse hält das Verkehrsunternehmen diesmal bereit. Einsteigen werden vornehmlich die Borussen-Fans. Zwischen 12.45 und 13.30 Uhr werden sie Sonntag am Hauptbahnhof einfahren, mit sogenannten Entlaster-Zügen der Bahn und nach Fahrplan mit S-Bahn und Regionalverkehr. Von dort geht es im Konvoi Richtung Stadion. Die Polizei macht dabei den Weg frei für die Kolonne. Das Ziel ist dabei klar, der Weg dorthin nicht. Die Gäste-Kolonne fährt jeweils auf leicht unterschiedlichen Routen. Pro Bus, so Bogestra-Sprecherin Sandra Bruns, „steigen rund 150 Leute ein. Aber das entscheidet letztlich die Polizei vor Ort.“
Heimspieldienst bei Mitarbeitern begehrt
An die 6000 Gästefans werden in Gelsenkirchen erwartet, insgesamt rechnet die Bogestra an Spieltagen mit 20.000 Passagieren, die per Nahverkehr zur Arena fahren. Der Großteil natürlich mit der Linie 302. Sonntag stehen 34 Bahnen in Doppeltraktion bereit. Auch nach der Partie: „Unser Ziel ist, innerhalb einer Stunde alle abzutransportieren“, sagt Bruns. Die Bogestra hat dafür Sonntag über 100 Mitarbeiter vor Ort – Fahrer, Verkehrsmeister, Sicherheitspersonal. „Die schauen, damit die Leute halbwegs vernünftig einsteigen oder später nicht urinierend auf den Gleisen stehen. All das hat es schon gegeben“, sagt Bruns.
Der Heimspieldienst ist bei der Bogestra übrigens durchaus begehrt. Bruns: „Es gibt viele Mitarbeiter, die sich dann explizit einsetzen lassen“, auch weil sie den Fanrummel lieben. Und, weil sie zwischendurch ins Stadion dürfen und zumindest einen Teil des Spiels sehen können. . .
Hugo-Vereinsheim besonders im Blick
Mit einem Großaufgebot ist die Polizei Sonntag am Hauptbahnhof präsent. Die Partie Schalke 04 gegen Borussia Dortmund zählt zu den „Hochrisikospielen. Wir hoffen, dass es friedlich bleibt“, sagt der Gelsenkirchener Polizeisprecher Olaf Brauweiler.
Im Blick haben werden die Ordnungshüter auch das Hugo-Vereinsheim in der Neustadt, das als Treffpunkt „der problematischen Fanszene“ gilt. Wobei: Nach den Auseinandersetzungen im Februar hat ein Großteil der 140 damals dort ermittelten Hugos mittlerweile den von Schalke 04 geforderten „Gewaltverzicht“ unterschrieben. Ansonsten drohte der Verein mit Stadionverbot und Ausschluss.
Den Bus-Konvoi vom Bahnhof zum Stadion und zurück werden Polizeistreifen eskortieren. Beamte fahren dabei auch in jedem Bus mit.