Allein fünf der neun Deutschen Solarpreise gehen dieses Jahr nach Nordrhein-Westfalen, einer davon nach Gelsenkirchen, und zwar an die Solar-Siedlung in Schaffrath.
Gelsenkirchen.
Sie wird auch für ihr Elektromobilitätskonzept in der Kategorie „Solares Bauen und Stadtentwicklung“ ausgezeichnet. Die Verleihung wird am 5. November in Saarbrücken stattfinden.
Die Siedlung der THS Wohnen in Schaffrath mit ihren 422 Wohneinheiten ist anlässlich des Projektes „50 Solarsiedlungen für NRW“ der EnergieAgentur.NRW systematisch zur Solarsiedlung ausgebaut worden. Die Altbauten der Siedlung stammten aus dem Jahre 1960. Die ersten Energiesparmaßnahmen wurden bereits in den 80er Jahren umgesetzt. Damals wurde der Wohnungsbestand der ehemaligen Bergarbeitersiedlung energetisch modernisiert.
CO2-Emissionen mehr als 50 Prozent reduziert
Um die Sanierung zur Solarsiedlung abzuschließen, wurden im Jahr 2008 Photovoltaikanlagen mit insgesamt 825 Kilowatt Spitzenleistung auf den nach Süden ausgerichteten Dächern gebaut. Der erzeugte Solarstrom deckt den durchschnittlichen Jahresbedarf von gut 340 Haushalten. Durch die Sanierung und energetische Aufrüstung konnten die CO2-Emissionen um mehr als 50 Prozent reduziert werden. Die Kosten für die gesamten Maßnahmen betrugen rund 14 Millionen Euro.
Besonders lobenswert für die Solarpreis-Jury ist das von der THS Wohnen initiierte Elektrofahrzeug-Projekt. Das Elektromobil wird an einer Ladestation im Wohngebiet mit Ökostrom gespeist und im Rahmen eines CarSharing-Konzepts den Mietern kostenfrei zur Verfügung gestellt.