Essen.
Ob gestandener Kuttenträger oder siebzehnjähriger Groupie im Blümchenkleid – sie alle haben sich am Donnerstag in der ausverkauften Zeche Carl auf eine musikalische Zeitreise begeben. Denn die Hardrock-Band „Kadavar“ haben an diesem Abend in Essen wieder die 70er aufleben lassen.
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Der 90-minütige Auftritt war eine wahnsinnige Irrfahrt. Das Trio schien förmlich mit den Instrumenten zu verschmelzen, während ihre Haare rhythmisch im Takt flogen. Dabei war der Blick von Drummer „Tiger“ geradezu teuflisch, als er sein Schlagzeug verdrosch. Klar, dass bei dieser Leidenschaft auch das Publikum in ekstatische Zustände geraten ist. Bis in die hinterste Ecke des Saals in der Zeche Carl konnte niemand stillstehen.
Mit ihrem vierten Album „Rough Times“ hatten die drei rauschbärtigen Schlaghosenträger keinen abwechslungsreicheren Longplayer auf die Bühne bringen können. Von spacigem Rock bis psychedelisch anmutenden Klängen wechselten sich schwere Riffs mit abgefahrenen Soli ab.
Nicht nur der leicht nasale Gesang von Sänger „Lupus“ erinnerte an diesem Abend an die Heavy-Metal-Großmeister von Black Sabbath. Auch mit Songs wie ‚Tribulation Nation‘ oder ‚Words Of Evil’ scheinen die Berliner ihren amerikanischen Vorbildern und deren Anfangszeit gewidmet zu haben.
Eine Reise zurück in die Zeit der Geburtsstunden von Heavy Metal und Hard Rock. Und dennoch führt die Reise immer wieder zurück zu dem höchst charakteristischen Sound der Band, der selbst nach sieben Jahren einzigartig klingt.
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