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Hans Stern: Wie ein Essener Jude zum Milliardär in Brasilien wurde

Wie ein Essener Jude zum Milliardär in Brasilien wurde

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Hans Stern: Einer der erfolgreichsten Juweliere der Welt Foto: Getty Images
  • Hans Stern wurde als Junge von den Nazis aus Essen vertrieben
  • Seine Familie flüchtet nach Brasilien
  • Dort gründet er ein Imperium

Essen. 

Die Geschichte von Hans Stern ist faszinierend. Es ist die Geschichte eines echten Essener Jung. Die Geschichte eines Juden, der es vom Nazi-Vertriebenen zu einem der reichsten Männer Südamerikas brachte.

Und so geht sie:

1922 wurde Hans Stern in Essen geboren. Seine Familie war jüdisch, betrieb ein Elektrogeschäft in der Stadt. In der Reichspogromnacht fackelten die Nazis den Laden ab. Ein schrecklicher Moment in der Geschichte Deutschlands – und im Leben des jungen Mannes.

Im Nachhinein betrachtet jedoch auch der Startpunkt von Sterns beeindruckender Karriere.

Mit zehn Reichsmarkt nach Brasilien

Mit gerade einmal zehn Reichsmark in der Tasche wandern die Sterns nach Brasilien aus. Hans ist zu dem Zeitpunkt 17 Jahre alt. In dem südamerikanischen Land verdient er sich sein Geld mit Englisch-Unterricht, arbeitet zwischenzeitlich in einem Briefmarkenladen, fängt schließlich bei einem Juwelier an.

Die glitzernden Steine faszinieren ihn. 1945 macht sich Stern selbstständig. Er reist durch Brasilien, kauft in Minen Edelsteine auf und verkauft sie mit Gewinn an Juweliere in São Paulo und Rio de Janeiro weiter.

Irgendwann langweilt ihn der reine Weiterverkauf, er entwirft selbst Schmuckstücke, eröffnet den Laden „HStern“ an den Docks von Rio. Sein Ziel: Die Teile an reiche Kreuzfahrt-Touristen zu bringen.

Fillialen in der ganzen Welt

Der Plan geht auf. Das Geschäft rollt an. Stern holt Techniker und Goldschmiede aus Europa nach Brasilien. Eröffnet Filialen in den Metropolen der Welt. Auch in Deutschland (München und Frankfurt). In seiner Heimatstadt Essen rechnet sich eine Fillale jedoch nicht. Die Kaufkraft der Arbeiterstadt ist zu klein.

Zu weltweitem Ruhm bringt er es durch eine Marketingaktion. Er lässt den damals wohl größten Filmstar der Welt Catherine Deneuve eine Kollektion entwerfen.

Einer der drei größten Juweliere der Welt

Im Jahr 2007 stirbt Hans Stern. Noch heute gehört seine Firma neben Tiffany & Co. und Cartier zu den drei größten Juwelieren der Welt. Sie hat 3000 Angestellte und 120 Läden in zehn Ländern.

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