Fiese Eiter-Blasen: So gefährlich ist diese Pflanze für dich und deinen Hund
Bis zu vier Meter kann die Pflanze groß werden., Foto: Foto: Daniel Schreckenberg
Der Riesenbärenklau breitet sich in Essen immer weiter aus
Wir haben mit Dermatologen und Veterinären gesprochen
So gefährlich ist die Pflanze für Mensch und Hund
Essen.
Er wächst unter anderem am Werdener Ufer und hinter der Uniklinik: der Riesenbärenklau. Bis zu vier Meter kann die grüne Pflanze hoch werden. Hat kaum Ansprüche an ihre Umwelt, kann also fast überall wachsen. Und sie ist verdammt gefährlich. Für Mensch und Tier.
In einem Facebook-Video hat Tierarzt Sebastian Goßmann-Jonigkeit die Auswirkungen der Pflanze auf die menschliche Haut getestet. Sie sind verheerend. So legte sich Goßmann-Jonigkeit nur ein kleines Stück des Stängels auf seinen Arm.
So wirkt der Bärenklau
Schon nach zwei Stunden schwoll sein Arm an und rötete sich stark. Außerdem juckte er. Nach einer Nacht bildeten sich Wasserbläschen, der Juckreiz war kaum noch auszuhalten.
Nach 28 Stunden wurde die Wunde immer schlimmer anzusehen. Sie verfärbte sich gelblich und die Wasserbläschen wurden immer größer. Dann brach der Arzt das Experiment ab.
Auch der Leiter der Ambulanz am Essener Uniklinikum Andreas Körber warnt vor dem Gewächs: „Der Riesenbärenklau sondert ein Sekret ab, das ausgeprägte Entzündungen und Blasenbildung hervorruft. Das ist sehr schmerzhaft.“
Aber er hat Tipps, wie eine Berührung mit der Pflanze glimpflich ausgehen kann. „Die Stelle sollte sofort abgewaschen werden. Danach kühle, feuchte Umschläge auf die Wunde. Gut eignen sich auch Schwarztee-Umschläge. Wenn es dann immer noch nicht besser wird, sollte der Patient einen Hautarzt aufsuchen.“
Der wird die Wunde dann mit Kortison-Creme behandeln. Außerdem wichtig: Mit einer frischen Wunde nicht in die Sonne gehen. Sonst kann sich die Haut dauerhaft verfärben.
Mit betroffenen Tieren schnell zum Tierarzt
Genauso schmerzhaft ist der Riesenbärenklau auch für Tiere, wie die Essener Tierärztin Annette Baltes-Owczarzak bestätigt. „Bei einem Tier ist die Entzündung schwer zu erkennen, da ja Fell über der Haut wächst. Man merkt es aber, wenn das Tier sich häufig an einer Stelle leckt.“
Die Wunden können sich durch den Speichel rasch entzünden. Daher schnell zum Tierarzt. „Wir werden die betroffene Stelle scheren, die Wunde reinigen und Antibiotika geben“, so Baltes-Owczarzak.
