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Essen: „Gib mir bitte mein Kind zurück!“ – Mit dieser Aktion hofft Mutter, endlich ihre Tochter zu finden

Essen: „Gib mir bitte mein Kind zurück!“ – Mit dieser Aktion hofft Mutter, endlich ihre Tochter zu finden

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Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Essen: „Gib mir bitte mein Kind zurück!“ – Mit dieser Aktion hofft Mutter, endlich ihre Tochter zu finden

Mord oder Totschlag? Das ist der juristische Unterschied

Seit 21 Jahren fehlt von Bianca Blömeke aus Essen jede Spur. Seitdem hat ihre Mutter nichts unversucht gelassen, um sie zu finden.

Erika Schneider kann erst aufhören zu suchen, wenn sie Gewissheit hat. Mit einer weiteren Aktion in Essen hofft die verzweifelte Mutter endlich eine Antwort auf ihre Frage zu bekommen: Wo ist meine Tochter?

Essen: Mutter kann nicht aufhören nach ihrer Tochter zu suchen

Es vergeht kein Tag, an dem Erika Schneider nicht an ihre Tochter Bianca denken muss. „Die Erinnerungen verblassen nicht. Das ist, als wenn es gestern passiert ist“, erzählt die Mutter im Interview mit DER WESTEN.

Seit einem Streit im August 2000 mit ihrem ehemaligen Freund hat von der damals 19-Jährigen niemand mehr etwas gehört. Zurück blieb ein sieben Monate alter Säugling und eine tieftraurige Mutter. Erika Schneider glaubte schon früh, dass es sich um ein Verbrechen handeln musste. Und auch die Polizei geht inzwischen davon aus. Im letzten Jahr haben Ermittler den Fall wieder neuaufgerollt. Bislang jedoch ohne Erfolg. Doch die Mama von Bianca Blömeke will weiterhin nichts unversucht lassen.

Essen: Mit dieser Aktion will Erika ihre Tochter endlich finden

Deshalb hängt jetzt ein dreimal vier Meter großes Plakat an der Gladbecker Straße. Zu sehen ist ein Bild ihrer vermissten Tochter Bianca Blömeke als sie 19 Jahre alt war – mit dem Aufruf auf Hinweise. „Die Idee war schon vor vielen Jahren da, aber das Geld fehlte. Die Plakat-Firma Ströer war so großzügig und hat uns die zwei Plakate gesponsert. Das habe ich natürlich dankend angenommen“, berichtet sie.

4000 Euro erwarten den Anrufer, der einen entscheidenden Tipp geben kann. Dass sie ihre Tochter nach so vielen Jahren noch lebend wiedersieht, daran glaubt sie selbst nicht mehr wirklich: „Die Chance, dass meine Tochter noch lebt, halte ich für 0,1 Prozent“, sagt die 61-Jährige. Ein Funken Hoffnung habe sie jedoch immer noch.

Essen: Mutter will nur Gewissheit und richtet wichtigen Appell an Täter

Den Täter ausfindig zu machen, darum ginge es ihr schon lange nicht mehr. „Wut habe ich schon viele Jahre nicht mehr. Diese Wut hat dem Verantwortlichen nichts getan, die hat nur mich zerfressen.“ Schließlich sei Totschlag mittlerweile verjährt und der Täter habe keine strafrechtlichen Konsequenzen mehr zu fürchten.

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Doch nicht zu wissen, ob ihre Tochter noch lebt oder nicht, lässt der Essenerin keine Ruhe. „Meine Hoffnung ist, dass ich einen Hinweis bekomme, wo ich Bianca finde. Einfach damit ich endlich abschließen kann. Mit Tod kann ich umgehen, mit der Ungewissheit nicht.“ Deshalb appelliert die 61-Jährige nochmal an den Täter und betont: „Du hast keine Strafe mehr zu befürchten. Gib mir bitte mein Kind zurück!“

Essen: Plakat-Aktion als letzter Hilferuf

Erika Schneider hofft nun, dass irgendein Fußgänger oder Autofahrer das Plakat auf der vielbefahrenen Straße sieht und sich bei ihr meldet. Seit Mitte Februar läuft die Aktion schon. Erst war das Schild stadtauswärts zu sehen, nun können es die vorbeikommende Menschen stadteinwärts betrachten.

Noch bis zum 3. März soll das Plakat an der B 224 hängen bleiben. Hinweise nimmt sowohl an das Polizeipräsidium Essen unter der Telefonnummer 0201/8290 als auch an die Internet-Adresse www.bianca-bloemeke.de entgegen. Die Homepage wurde extra eingerichtet. Wobei Erika Schneider eingesteht, dass es aktuell technische Defizite gebe. Doch sie arbeite daran, das Problem zu lösen.

Bislang sei noch kein hilfreicher Hinweis bei ihr eingegangen. Eins ist für die Mutter jedoch klar: Ihre Suche hört nicht eher auf, bis sie Gewissheit hat. „Ich kann nicht aufhören zu suchen. Bianca würde das gleiche für mich tun. Ich kann ja nicht so tun, als wenn es sie nie gegeben hätte.“