Essen.
Eine zerbrochene Scheibe im ersten Stock, drei beschädigte Autos und etliche Scherben auf einem Gehweg in Essen. Ein Mann (29) aus Bottrop hat am Montag (21. März) auf der Gerhard-Stötzel-Straße ordentlich randaliert.
Auch als Einsatzkräfte der Polizei Essen ankamen, zückte der Mann ein Messer. Er wurde zur Testperson der Beamten, die an ihm eine neue Waffe ausprobierten.
Essen: Mann randaliert – Polizei setzt neue Waffe ein
Wie ein Sprecher der Polizei Essen gegenüber DER WESTEN mitteilte, ist am Nachmittag ein Randalierer auf der Gerhard-Stötzel-Straße festgenommen worden – und zwar auf historische Weise.
Denn nach Informationen von DER WESTEN haben die Einsatzkräfte einen Taser genutzt, um den Mann zu überwältigen. Es war der erste Einsatz der neu angeschafften Elektroschocker bei der Polizei Essen.
Zuvor hatte der Mann Glasflaschen und Aschenbecher aus dem Fenster einer Wohnung im ersten Stock geworfen. Als die Beamten sich Zugang zur Wohnung verschafft hatten, bedrohte der 29-Jährige sie mit einem Messer. Um ihn zu entwaffnen, nutzen die Beamten schließlich den Taser.
Festnahme in Essen – Mann wandert ins Gefängnis
Nach dem Einsatz kam der Bottroper mit dem Rettungswagen zunächst ins Krankenhaus. Nach einer ambulanten Behandlung ging es gleich weiter in den Knast.
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Das ist die Stadt Essen:
- geht auf das vor 850 gegründete Frauenstift Essen zurück
- 582.760 Einwohner, neun Stadtbezirke und 50 Stadtteile, viertgrößte Stadt in NRW
- seit 1958 Sitz des neugegründeten Bistums Essen
- Wahrzeichen unter anderen: Zeche Zollverein, Villa Hügel, Grugapark Essen
- war 2010 Kulturhauptstadt Europas und 2017 Grüne Hauptstadt Europas
- Oberbürgermeister ist Thomas Kufen (CDU)
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Denn es stellte sich heraus, dass der Mann per Haftbefehl gesucht worden war.
Nach Testphase: Polizei Essen führt Taser ein
Die Beamten der Polizeiinspektion Mitte wurden erst vergangenen Freitag mit Tasern ausgerüstet. Die Elektroschocker wurden über ein Jahr lang in vier Pilotbehörden genutzt und sollen im Laufe des Jahres auch den anderen Wachen im Stadtgebiet und in Mülheim zur Verfügung gestellt werden.
Die Testphase sei nach Angaben der Polizei ein voller Erfolg gewesen. Allein die Androhung des Taser-Einsatzes habe eine deeskalierende Wirkung auf Angreifer gezeigt. Das habe zu deutlich weniger Gewalt an Polizisten geführt.
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„Die Erfahrungen der Polizistinnen und Polizisten sind überwiegend positiv – der Taser hilft nicht nur in extrem brenzligen Situationen, er verhindert auch Gewalt gegen Beamte“, hatte NRW-Innenminister Herbert Reul im Dezember 2021 bilanziert. (ak mit dpa)
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