Im April beginnen die Arbeiten am RWE-Stadion in Essen. Der Bau mit 20.000 Plätzen soll 2013 fertig sein. Während der Zuschlag für den Rohbau an ein Unternehmen aus Osnabrück ging, könnten beim weiteren Ausbau auch lokale Firmen ins Spiel kommen.
Essen.
Noch spielt Rot-Weiß Essen in der fünften Liga. Doch die Fans des Traditionsvereins dürfen sich in diesen Tagen im siebten Himmel wähnen. Ihr RWE steht auf dem ersten Tabellenplatz und damit kurz vor dem Aufstieg, und nun rückt näher, wovon sie an der Hafenstraße seit Jahren träumen: der Bau eines neuen Stadions. Die Grundstücksverwaltung Essen (GVE) hat den Auftrag für den Rohbau vergeben. Nach einem europaweiten Vergabeverfahren erhielt die Köster GmbH aus Osnabrück den Zuschlag. Im April fließt der Beton, dann sollen auf dem Baufeld die Gründungsarbeiten für den Neubau beginnen.
„Schlüsselfertig übergeben“
Dass die Köster GmbH Fußballstadien kann, hat das Bauunternehmen bewiesen. Die BayArena in Leverkusen, die Volkswagen Arena in Wolfsburg sowie die Nord- und Südtribüne des Signal Iduna Parks von Bundesliga-Spitzenreiter Borussia Dortmund wurden „schlüsselfertig übergeben“, wie es in der Branche heißt.
In Essen muss sich Köster auf die Rohbauarbeiten beschränken. Acht Unternehmen hatten sich laut GVE um den Auftrag mit einem Volumen von zehn Millionen Euro beworben. Beim Ausbau des Stadions soweit möglich örtliche Unternehmen ins Spiel kommen. Hintergrund: Bis zu 20 Prozent der Bausumme kann ohne europaweite Ausschreibung vergeben werden. 31 Millionen soll das Stadion kosten. Die Haupttribüne soll bis Ende des Jahres stehen, dann folgen Gast- und Gegentribüne, bevor die RWE-Kicker zur Saison 2012/13 in die neue Arena umziehen. Erst dann folgt der Abriss des Georg-Melches Stadion und der Bau der vierten Tribüne. 2013 soll das Stadion mit 20.000 Plätzen fertig sein.