Veröffentlicht inDuisburg

Völlig falsche Beratung: Wie Unitymedia einem 81-jährigen Duisburger einen sinnlosen Vertrag aufschwatzte

Völlig falsche Beratung: Wie Unitymedia einem 81-jährigen Duisburger einen sinnlosen Vertrag aufschwatzte

Unitymedia
ARCHIV - Eine Frau geht am 14.08.2013 in Köln (Nordrhein-Westfalen) an einer Filiale des Kabelanbieters Unitymedia vorbei. Foto: Oliver Berg/dpa (Zu dpa "Unitymedia startet mobiles Netz mit 1,5 Millionen WLAN-Hotspots") +++(c) dpa - Bildfunk+++ | Verwendung weltweit Foto: Oliver Berg/dpa
  • Weil er nicht mehr fernsehen konnte, besuchte Lothar Mach einen Duisburger Unitymedia-Shop
  •  Dort wurden ihm unnötige und teure Verträge angedreht
  • Laut Verbraucherzentrale kommt das häufiger vor

Duisburg. 

Er wollte einfach nur wieder fernsehen können und wurde von einem Unitymedia-Mitarbeiter völlig falsch beraten. Thomas Mach (81) hatte plötzlich einen Vertrag unterschrieben, den er überhaupt nicht brauchte. Dies berichtet die .

Die Umstellung von analog auf digital wurde ihm zum Verhängnis. Da deswegen plötzlich seine Mattscheibe schwarz blieb, wollte sich Mach im Unitymedia-Shop in der Duisburger Innenstadt beraten lassen.

————————————-

• Mehr Themen:

Ärger für Unitymedia-Kunden – stundenlange Großstörung im Revier

Wenn du als Unitymedia-Kunde noch nicht aufgerüstet hast, kannst du morgen vielleicht nicht mehr fernsehen

————————————-

Dabei heraus kam ein 3play-Jump120-Vertrag über zwei Jahre, inklusive Internet-Flatrate, Maxdome-Abo und Festnetz-Telefon-Flatrate. Allesamt Dinge, die der 81-Jährige, der nie das Internet genutzt hat, gar nicht brauchte. Zum Telefonieren hat er zudem bereits einen Vertrag mit der Telekom.

Bislang hatte Mach 20,99 Euro monatlich für seine Kabelanschluss bezahlt. Nachdem er im Unitymedia-Shop war, kamen zusätzlich 39,99 Euro für den neuen Vertrag dazu. Plus einer Aktivierungsgebühr von 69,99 Euro.

Widerruf nicht möglich

Ein Monteur, der die neuen Geräte anschließen sollte, bemerkte das Problem sofort, packte seine Sachen wieder ein und drückte Mach ein Widerrufsformular in die Hand.

Das Problem: Der Widerruf ist nach einem Vertragsabschluss in einem Shop nicht möglich.

Unitymedia entschuldigt sich

„Leider stellen wir immer wieder fest, dass Unitymedia die Unwissenheit und Unbedarftheit einzelner Kunden – vor allem von Senioren – ausnutzt, um ein bestimmtes Produkt zu verkaufen“, sagte sie gegenüber der WAZ.

Ein Unternehmenssprecher entschuldigte sich inzwischen für die Falsch-Beratung. Der Vertrag werde storniert und der Standard-Receiver kostenlos installiert.

Den ganzen WAZ-Artikel kannst du nachlesen.

(fr)