• Andrea Stricker päppelt in Duisburg kleine Eichhörnchen auf
• Momentan hat sie vier kleine Babys zu Hause in Neudorf

Duisburg. 

Sie sind so flauschig! Bei Andrea Stricker knubbeln sich rot-braune kleine Knäuel in kuscheligen Pantoffeln, Socken und Decken. Die Duisburgerin hat gerade sieben Baby-Eichhörnchen zur Aufzucht.

„Eichhörnchen sind nicht nur als Babys süß, auch wenn sie ausgewachsen sind verlieren sie nicht ihren Niedlichkeitsfaktor‟, sagt die Eichhörnchen-Mama aus Neudorf.

Sie gibt ihnen spätestens alle vier Stunden Katzenmilch mit einer Spritze, massiert die kleinen weichen Bäuche und lässt sich für die ersten Kletterversuche als Baum umfunktionieren. So süß!

Eichhörnchen suchen Hilfe beim Menschen

Die Kleinen leben bei Andrea Stricker, weil sie aus ihrem Nest gefallen sind. Dadurch haben sie ihre richtige Mama verloren. Völlig ausgehungert und verzweifelt tapsten die kleinen Kerlchen durch den Wald.

Und so landen sie bei Andrea Stircker. Die Duisburgerin ist bei dem Verein Eichhörnchenschutz in München mit Telefonnummer vermerkt. Sie ist für Duisburg die Anlaufstelle Nummer eins. Sie liebt Tiere und hilft auch verletzten Wildvögeln und Enten.

Seit fünf Jahren hilft die Duisburgerin

Andrea Stricker päppelt schon fünf Jahren Eichhörnchen auf. Ein Full-Time-Job. Ihr Mann und ihre beiden Kinder unterstützen sie. „Anders ginge das auch nicht. Am Anfang musste ich die Kleinen alle zwei Stunden füttern. Wenn ich eingeladen bin, habe ich immer kleine Eichhörnchen dabei.‟

Das erste Eichhörnchen kam von einer Tierarzthelferin. Andrea Stricker hat dann im Internet recherchiert, mit Tierärzten und Pflegestellen gesprochen. So kamen die Erfahrung und immer mehr Tiere.

Zwölf Wochen bleiben sie höchsten bei Andrea Stricker

Die Kleinen sind etwas viereinhalb Wochen alt. Nach zwölf Wochen kommen sie zurück in die Natur. Aber zuvor kommen sie in ein Gewächshaus im Garten. „Dort lernen sie die Geräusche und die Temperaturen kennen, bevor es dann zurück in den Wald geht‟, sagt Andrea Stricker.

Eichhörnchen im Garten-Gewächshaus

Sobald die Eichhörnchen im Gewächshaus leben, nehmen sie keine Milch mehr an und verstecken sich vor ihrer Aufzucht-Mama, wenn sie Nüsse und Bucheckern bringt.

Die kleinen rote-braunen Tierchen sammeln dann Nüsse vom Boden auf und lernen, das Futter zu suchen. „Der Kontakt zum Menschen wird dann weniger, die Tiere immer scheuer‟, sagt die Eichhörnchenmama auf Zeit.

Um wieviele Eichhörnchen-Babys kümmert sie sich?

„Im ersten Jahr waren es fünf oder sechs Tiere. Im zweiten Jahr waren es dann schon zehn Tiere. Im letzten Jahr waren es insgesamt 67 Eichhörnchen, das war schon sehr heftig, aber zum Glück kamen sie nach und nach und nicht alle gleichzeitig‟, sagt die Duisburgerin. Die Saison für die Babys geht von Ende Februar bis in den Oktober.

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