Neue Decke für Lehmbruck-Museum kostet bis zu 450.000 Euro
Die Erneuerung der Decke in der großen Glashalle des Lehmbruck-Museums soll 400.000 bis 450.000 Euro kosten. Die instabile Decke hatte zur Komplettschließung des Museums geführt. Die beiden Ausstellungeröffnungen, die am kommenden Donnerstag anstehen, versucht die Museumsleitung noch zu retten.
Duisburg.
Die Erneuerung der Decke in der großen Glashalle des gesperrten Lehmbruck-Museums wird nach ersten Schätzungen 400.000 bis 450.000 Euro kosten. Ausschlaggebend sei die Größe der Fläche von 11.000 Quadratmetern, wie IMD-Geschäftsführer Uwe Rohde sagt.
Am Montagvormittag sind ein Sachverständiger und ein Statiker im Gebäude, um die Decke zu begutachten, wegen der die Bauaufsicht eine Schließung des Raums verfügt hat, was wiederum die Komplettschließung des Museums nach sich zog. „Der Hauptknackpunkt ist die Instabilität und die Absturzgefahr“, so Rohde. Die Platten aus Plexiglas, die aus dem Jahr 1964 stammen, hätten sich aufgebogen und lägen nicht mehr sicher auf der Konstruktion.
Denkmalschützer sollen einbezogen werden
Die Decke müsse entfernt werden. Sei diese Gefahr beseitigt, könne das Museum freigegeben werden. Ein nächster Schritt sei dann, Denkmalschützer in die Gestaltung einzubeziehen, da das Gebäude unter Schutz steht. Dann müssten Anbieter gefunden werden, die in der Lage sind, einen solchen Auftrag auszuführen, so Rohde.
Beim beanstandeten Geländer im Lehmbruck-Trakt werde nach einem Provisorium gesucht. Das Geländer müsse höher, Zwischenräume stabilisiert und verkleinert werden.
Museumsleitung will Ausstellungseröffnungen retten
Unterdessen versucht die Museumsleitung, die beiden für Donnerstag terminierten Ausstellungseröffnungen zu retten. Für die Präsentation „Nicht-Inhalt/Non-content“ von Martina Klein, die in der Straßengalerie gezeigt wird, könnten Besucher eventuell den Verwaltungseingang an der Düsseldorfer Straße nutzen.
Bei der Ausstellung „The Structural Canvas Paintants“ sei mit dem Künstler Fabian Marcaccio aus den USA die Idee entwickelt worden, dass er die beanstandeten Geländer im Lehmbruck-Trakt mit seinen groben Leinwänden bespannt und vor Ort gestaltet. Ob das zu realisieren sei, müsse mit der Bauaufsicht noch geklärt werden, so Blaschke.
Das Museum DKM und die Cubus-Kunsthalle bedauern die Schließung des Lehmbruck-Museums und hoffen, dass es bald wieder geöffnet werden kann. Der Kant-Park bleibe jedoch mit der Cubus-Kunsthalle und dem benachbarten DKM „nach wie vor die zentrale Adresse für Kunstinteressiert.“