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Hauptzollamt stellte über 17 Kilo Heroin und Kokain sicher

Hauptzollamt stellte über 17 Kilo Heroin und Kokain sicher

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Foto: Hauptzollamt
Hauptzollamt stellt seine Jahresbilanz 2015 vor. Über 17 Kilo Heroin und Kokain sichergestellt. Warnung vor Produktfälschungen.

Duisburg. 

Das Hauptzollamt Duisburg hat seine Jahresbilanz für 2015 vorgelegt. Auffällig sind die Zahlen im Bereich der Bekämpfung von illegaler Beschäftigung.

Die Finanzkontrolle Schwarzarbeit (FKS) hat im Jahr 2015 ihre Arbeit neu ausgerichtet und einen Schwerpunkt auf die Verfolgung organisierter Formen der Schwarzarbeit gelegt. Im Fokus standen Branchen, die besonders betroffen sind. „Die Prüfungen der Mindestlohnpflichten erfordern einen hohen zeitlichen Aufwand“, erklärt Norbert Schiwon, Pressesprecher des Zollamtes. 159 Beschäftigte des Hauptzollamtes waren hier im Einsatz. Die ermittelte Schadenssumme der straf- und bußgeldrechtlichen Ermittlungen für die Wirtschaft lag bei 21,9 Mio Euro.

Es wurden 6964 Personen und 1253 Arbeitgeber überprüft sowie 1035 Ermittlungsverfahren eingeleitet, so Schiwon. Die Summe der Geldstrafen aus den abgeschlossenen Verfahren wegen Straftaten oder Ordnungswidrigkeiten betrug 132.600 Euro. Und es wurden addiert 24 Jahre und sechs Monate Freiheitsstrafen erwirkt.

Viele Produktfälschungen aus China

Im Bereich Produktpiraterie war auffällig, dass 83 Prozent aller beschlagnahmten Fälschungen (Bekleidung, Accessoires, Medikamente oder Unterhaltungselektronik) aus Singapur, Hongkong oder China stammen. Viele der verbotenen Importe fanden laut Schiwon über den Postweg statt. Im Rahmen der 31 548 Postabfertigungen wurden 3341 Verstöße festgestellt.

64 Zöllnerinnen und Zöllner nahmen sich der Bekämpfung des Rauschgiftschmuggels an. Auf der Straße, im Zug und am Flughafen Weeze stellten sie addiert 17,3 kg Kokain/Heroin, 22 kg Haschisch/Marihuana, 26.000 Ecstasy- Pillen, neun Kilogramm Opium und 3005 LSD- Trips sicher. Zudem wurden 74 kg Tabak sowie 135.325 Stück Zigaretten beschlagnahmt. Insgesamt 700 Strafverfahren wurden eingeleitet.

Ein Blick auf den „Schwarzgeld“-Schmuggel: In 2015 stellten die Duisburger Zöllner Barmittel in Höhe von 1.065.075 Euro vorläufig sicher, da die Herkunft des Geldes nicht direkt zu klären war oder Reisende Beträge von über 10 000 Euro nicht ordnungsgemäß angemeldet hatten. Die Vollstreckungsstelle des Hauptzollamts Duisburg mit Sitz in Emmerich mit 128 Beschäftigten hat 390 300 Vollstreckungsaufträge erledigt und 50,2 Millionen Euro beigetrieben. Dazu wurde aus Versteigerungen über die Internetseite www.zoll-auktion.de ein Erlös in Höhe von 169.500 Euro erzielt.

30 Beschäftigte haben im Hauptzollamt und in den fünf Außenstellen addiert 210 Millionen Euro an Kraftfahrzeugsteuer per Bescheid festgesetzt.