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DVG geht mit 1350 Kameras gegen Vandalen in Bus und Bahn vor

DVG geht mit 1350 Kameras gegen Vandalen in Bus und Bahn vor

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Foto: WAZ FotoPool
Die Duisburger Verkehrsgesellschaft geht mit 1350 Kameras gegen Gewalt und Vandalismus vor. Seit Sommer 2012, als die Kameras installiert wurden, sind die Vandalismusfälle in und an DVG-Besitz um rund 30 Prozent zurückgegangen. Nur die über 700 Bushaltestellen werden bisher nicht überwacht.

Duisburg. 

Die meisten Kameras in der Stadt wird wohl die Duisburger Verkehrsgesellschaft installiert haben: In den Bussen und Bahnen sowie an den Bahnhöfen sind es insgesamt 1350. Sie sollen Gewalt und Vandalismus im ÖPNV vorbeugen und helfen, entsprechende Taten besser aufklären zu können. Immerhin verzeichnet die DVG im Jahr rund 350.000 Euro an Vandalismus-Schäden. Nebenbei haben die Fahrer aber auch über einen Monitor die hinteren Türen besser im Blick.

Die 116 DVG-Busse sind bereits alle mit Videokameras ausgestattet. Und die Überwachung zeigt erste Erfolge, wie Sprecherin Anamaria Preuss auf Nachfrage erklärt: „Seit wir mit der Installation der Kameras im Sommer 2012 begonnen haben, sind die Vandalismus-Schäden bereits um rund 30 Prozent zurück gegangen.“

Daten werden überschrieben

Die Aufnahmen in den Bussen werden gespeichert und nach 72 Stunden wieder überschrieben. Wenn es einen Vorfall gibt, kann der Busfahrer über eine Notruftaste die Szenen dauerhaft sichern. Die 15 Minuten vor und nach dem Vorfall werden dann mit der Polizei ausgewertet. Die 717 Bushaltestellen im Stadtgebiet werden nicht überwacht.

Dagegen verfügen die 131 Straßenbahn-Haltestellen bereits seit Jahren über eine entsprechende Anlage. Allerdings sind die Aufnahmen bei der Aufklärung von Taten selten hilfreich: Die Technik ist veraltet, die im Schnitt drei Kameras pro Bahnhof schalten automatisch um, aufgezeichnet wird nur das Bild, das gerade auf dem Leitstellen-Monitor läuft. Im Zweifel tauchen die Täter dann nicht auf den Bändern auf. Aktuelles Beispiel: Die Haltestelle „Waldfriedhof“, die vergangene Woche gesperrt werden musste, weil Unbekannte 22 Sicherheitsglas-Scheiben mit einem Nothammer zertrümmert hatten. Schaden: 22.000 Euro.

Für eine effektivere Videoüberwachung müsste das System für die 330 Kameras an den ober- und unterirdischen Haltestellen umgerüstet werden. Und das kostet Geld, das wegen der anstehenden Infrastrukturmaßnahmen derzeit ohnehin knapp ist.

Sechs Kameras pro Wagen geplant

Von den Straßenbahnen sind bislang 35 von 45 Fahrzeugen mit Videoüberwachung ausgestattet. Pro Wagen sind sechs Kameras vorgesehen. Bei den Stadtbahn-Wagen (U79) verfügen bisher 6 von 18 Fahrzeugen über Videoanlagen. Die DVG will alle Straßenbahnen mit Kameras ausstatten.

Bei den 116 Bussen ist das bereits der Fall. 4 Kameras sind in einem Standard-Bus eingebaut, bei Gelenkbussen sind es sechs.

Insgesamt zählt die DVG 1020 einzelne Kameras in ihren Bussen und Bahnen. 330 sind an den Bahnhöfen und Haltestellen installiert.