Autofahrer entdeckt DIESEN Aufkleber an Fahrzeug von „Netze Duisburg“ – deshalb zieht das Unternehmen jetzt Konsequenzen
Ein Autofahrer entdeckte an einem Firmenwagen von „Netze Duisburg“ einen Thor Steinar-Aufkleber
Die Modemarke ist vor allem in der rechten Szenen beliebt
Das Unternehmen hat nun Konsequenzen gezogen
Duisburg.
Ganz klein versteckt er sich knapp unter dem Sprinter-Zeichen und den Reflektoren. Dennoch hat ein aufmerksamer Autofahrer den Sticker an dem Fahrzeug der „Netze Duisburg GmbH“, ein Tochterunternehmen der Stadtwerke Duisburg, entdeckt. Darauf ist in weißen Buchstaben „Thor Steinar“ zu erkennen.
Vom Verfassungsschutz Brandenburg und in der öffentlichen Wahrnehmung wird die Modemarke der rechtsextremen Szenen zugeordnet. Seine Erkenntnis teilte er bei Twitter den Stadtwerken Duisburg mit.
„Wie findet ihr, dass eure Autos mit Nazistickern (Thor Steinar) durch die Gegend fahren?“, fragte der Nutzer suggestiv. Fast eine Woche blieb seine Anfrage unbeantwortet.
Auf Nachfrage von DER WESTEN hat das Unternehmen nun Stellung bezogen.
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Thor-Steinar-Aufkleber: „Politische Bekundung in keiner Weise tolerabel“
Netze Duisburg kümmert sich um die Planung, den Betrieb, den Ausbau und die Instandhaltung der Versorgungsnetze Strom, Gas, Wasser und Fernwärme in der Stadt.
„Selbstverständlich sind politische Bekundungen jedweder Art auf unseren Dienstfahrzeugen für uns in keiner Weise tolerabel“, stellt Unternehmenssprecher Thomas Kehler klar: „Im DVV-Konzern, zu dem auch die Netze Duisburg gehören, gibt es entsprechende Richtlinien, die ein solches Verhalten explizit untersagen.“
So verpflichte sich der kommunale Konzern zu politischer Neutralität. Durch das Kennzeichen konnte der Dienstwagen recht schnell ausfindig gemacht werden. Der Aufkleber sei unverzüglich entfernt worden, berichtet Kehler.
Mitarbeiter noch nicht ausfindig gemacht
Die Ermittlungen nach dem Mitarbeiter, der den Aufkleber befestigt hat, seien nicht allzu einfach. Immerhin wechseln die Angestellte die Autos regelmäßig. „Momentan laufen dazu interne Ermittlungen“, heißt es von Unternehmensseite.
Doch welche Konsequenzen drohen dem Sticker-Kleber? „Erlangen wir Kenntnis von konkreten Fällen, in denen ein Fehlverhalten unserer Mitarbeiter vorliegt, gehen wir entsprechend dagegen vor“, erklärt Kehler. Doch das Unternehmen zeigt sich entsprechend gerüstet: „Wir haben unsere Mitarbeiter durch unterschiedliche Maßnahmen mehrfach für das Thema sensibilisiert“, sagt er.
Und der Twitter-Nutzer, der den Thor-Steinar-Sticker überhaupt erst entdeckt hatte? Der hat mittlerweile Antwort erhalten. Die Stadtwerke entschuldigten sich förmlich. Die späte Reaktion sei urlaubs- und krankheitsbedingten Personalengpässen geschuldet.