Krass! In Duisburg-Hochfeld wurde am Mittwoch, den 22. Februar, innerhalb kürzester Zeit ein komplettes Wohngebäude geräumt. Die Bewohner hatten nur wenige Zeit, um ihre Habseligkeiten zusammenzusuchen und ihre Wohnungen für immer zu verlassen.
24 Menschen aus Duisburg stehen nun vor dem Nichts, darunter auch zwölf Kinder. Aufgrund der aktuellen Flüchtlingssituation gibt es für sie nur noch die Option auf Notunterkünfte, wie die „WAZ“ berichtet.
Duisburg-Hochfeld: „Gravierende Brandschutzmängel“
Von jetzt auf gleich mussten die Bewohner aus dem Haus an der Brückenstraße raus. Vor der Tür stand die Taskforce Problemimmobilien der Stadt und gab den Familien nur wenige Stunden Zeit, um ihre Sachen zusammenzupacken. Sie waren aufgrund von hinreichenden Hinweisen verschiedener städtischer Behörden auf mehrere Mängel am Gebäude aufmerksam geworden.
Ein Stadtsprecher gab gegenüber der „WAZ“ den Grund für die kurzfristige Räumung bekannt. „In dem Objekt wurden eine Vielzahl von gravierenden Brandschutzmängeln, baurechtlichen Mängeln sowie Mängeln nach dem Wohnraumstärkungsgesetz NRW vorgefunden. Dazu zählen nach ersten Erkenntnissen diverse Brandschutzmängel, nicht ordnungsgemäße Elektroinstallationen, statische Mängel sowie illegale An- und Umbauten.“ Die schiere Fülle an Mängeln hatte die „sofortigen Nutzungsuntersagung“ zur Folge, denn die Stadt befürchtete etwaige daraus resultierende Gefahren.
Mieter erhalten kaum Hilfe
Nicht nur Wohnungen, sondern auch ein Imbiss waren von der Räumung betroffen. Offenbar hatte der Eigentümer den Umbau einer Wohneinheit zu dem Gewerbebetrieb und die damit verbundene Nutzungsänderung nicht angemeldet. Doch die plötzliche Räumung hatte den Eigentümer kalt erwischt. „Ich bin doch seit Monaten am Sanieren“, verteidigte er sich.
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Er hätte das Gebäude „als Ruine“ gekauft und vieles bereits repariert. Für ihn sei es nun sehr herzlos von der Stadt, seine Mieter auf die Straße zu setzen. Die sollen neben den Notunterkünften von einem Verein Hilfe erhalten. Mehr dazu erfährst du bei der „WAZ“.