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Duisburg: Ralph-Siegel-Musical wurde zum Mega-Flop – und ist jetzt sogar ein Fall für den Staatsanwalt

Das Ralph-Siegel-Musical sorgt auch jetzt noch für Furore – negativer Art. Nun haben Darsteller gegen den Produzenten Anzeige erstattet.

Duisburg Musical
© Christoph Reichwein

Warum heißt Duisburgs Stadtteil Marxloh eigentlich Marxloh?

Das Ralph-Siegel-Musicals „’N bisschen Frieden – Rock’n’Roll Summer“ war ein absoluter Reinfall. Am 20. Oktober wurde das Stück zum ersten Mal am Marientor in Duisburg vorgeführt. Wegen des schlechten Ticketverkaufs waren nur wenige Tage nach der Premiere zunächst alle für Oktober und November geplanten Vorstellungen von „’N bisschen Frieden“ abgesagt worden. Jetzt – fast zwei Monate später – sorgt das Musical erneut für Negativ-Schlagzeilen.

Und im Fokus steht der Produzent Wolfgang DeMarco. Insgesamt 23 Darsteller und Mitarbeiter haben Ende der vergangenen Woche Anzeige gegen DeMarco erstattet. Das bestätigte Rechtsanwalt Gregor Rothmund nun gegenüber der Deutschen Presse-Agentur. Es stehen heftige Vorwürfe im Raum.

Duisburg: Produzent weist Vorwürfe von sich

Nach der Absetzung sollte es eigentlich eine Wiederaufnahme des Musicals geben – doch daraus wurde nichts. Schließlich meldete die eigens gegründete NBF Produktionsgesellschaft Insolvenz an. Nun liegen dem Staatsanwalt aus Hamburg schwere Vorwürfe gegen den Produzenten vor. Ihm wird Betrug und Unterschlagung unterstellt.

Nach Aussage einiger Künstler haben sie bisher trotz des enormen Aufwands keine Gage bekommen. Das räumte der aus Wien stammende Theater-Regisseur und Produzent zwar ein, doch von Betrugsanschuldigungen will er nichts wissen. In der „Bild“ spricht er von „völlig aus der Luft gegriffenen Vorwürfen“. Ihm Betrug und Unterschlagung vorzuwerfen, sei „grotesk“, betonte der DeMarco.


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Lediglich fünf Vorstellungen brachte das Musical auf die Bühne – danach zogen sich die Vorhänge für immer zu. Geplant waren 32 Vorstellungen. Für den Produzenten ist es nicht der erste Flop. Mit dem Stück „Wallace“ erlebte er eine fast noch schlimmere Pleite. Wie die „WAZ“ berichtet, wurden nach Angaben eines Sprechers bis zur Insolvenz nur „rund 2000“ Tickets verkauft. Anstatt der 100 Shows, durfte das an den weltberühmten Film „Braveheart“ angelehnte Musical 2019 nicht mal Premiere feiern.