Duisburg rangiert laut einer Studie im Kulturstädteranking des Hamburger Weltwirtschafts-Instituts auf dem drittletzten Platz. Ein Ergebnis, dass Fragen aufwirft. Schließlich ist laut Kulturdezernent Karl Janssen das kulturelle Angebot in Duisburg trotz fehlender Mittel weit gefächert.
Duisburg.
Eine arme Stadt, die wenig Geld für Kultur ausgibt, kann im Vergleich mit Städten wie Stuttgart, Berlin oder Dresden nicht auf einem vorderen Platz liegen. Aber so manches Ergebnis im „Kulturstädteranking“, das das Hamburger Weltwirtschafts-Institut im Auftrag der Hamburger Berenberg-Bank erstellt hat, wirft Fragen auf. Die Studie, die sich den 30 größten deutschen Städte widmet, sieht Duisburg noch hinter Gelsenkirchen auf dem drittletzten Platz; Schlusslichter sind Wuppertal und Mönchengladbach.
„Duisburg landet immer hinten, und das tut immer wieder weh“, sagt Kulturdezernent Karl Janssen. „Da kommt wohl das teilweise Schmuddel-Image zum tragen.“ Allerdings fragt er sich, warum das Institut lediglich die öffentlichen Ausgaben für Kultur zum Maßstab gemacht habe – und von den Fördermitteln nur die, die die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ausgibt. Bei Bibliotheken, Theatern, Oper und Kinos wurden die Zahl der Plätze und Nutzer gezählt, dazu der Anteil der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft und die Künstlerdichte.
Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben. Der Park ist einer der …
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… Ankerpunkte der Europäischen Route der Industriekultur sowie der Route der Industriekultur im Ruhrgebiet. Seitdem das Hüttenwerk 1994 erstmals der …
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… Öffentlichkeit vorgestellt wurde, nutzen Besucher, Wanderer, Fahrradfahrer, Sportvereine, Veranstalter und Interessengemeinschaften den Park für ihre Zwecke.
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Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben.
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Nachts erstrahlt der Landschaftspark im Duisburger Norden in den buntesten Farben.
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„Solche Studien haben nichts mit der Qualität zu tun“ Einige Zahlen findet Janssen „verwunderlich“. Etwa die Angaben über die Zahl der Theater- und Opernplätze: „Da landen wir auf dem letzten Platz – obwohl wir ein großes Theater haben.“ Oder der letzte Platz für Duisburg bei den Kino-Plätzen – bei denen das Sommerkino im Landschaftspark nicht erfasst wird: „Das zeigt, dass solche Studien nichts mit der Qualität zu tun haben. Wir haben in Duisburg ein anspruchsvolles Kulturkino-Programm.“
Dass die Stadt bei der Zahl der Beschäftigten in der Kulturwirtschaft unten rangiert „stimmt“, sagt Janssen, dass aber die Künstlerdichte bei 500 registrierten bildenden Künstlern klein sei, sei wiederum schwer nachzuvollziehen.
Nach außen hin attraktiver machen Auch die Zahl der Museumsbesucher, bei der Duisburg weit unten landet, sage nichts über die Qualität der Museen. Zumal es mit dem Lehmbruck-Museum und den privaten Museen DKM und Küppersmühle bedeutende Häuser gebe. „Duisburg wird viel schlechter bewertet als das, was an Angebot da ist.
Ein Boxenstopp im Traktormuseum Pauenhof im niederrheinischen Sonsbeck lohnt sich für alle großen und kleinen Treckerfans. Hier werden in zehn Hallen weit über 300 Traktoren gezeigt – auch uralte aus den 1920er Jahren. Wem Anschauen alleine nicht reicht, der schwingt sich selbst auf einen Trecker und rattert durch den vier Hektar großen Park. Auch Kinder dürfen – in Begleitung eines Erwachsenen – Hand ans Lenkrad legen. Gruppen können nach Voranmeldung ihr Fahrkönnen beim Geschicklichkeitstraining testen. Internet: www.traktorenmuseum-pauenhof.de
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Markus Weißenfels
Ein einfacher Spaziergang – das kann ja jeder. Aber auf den Spuren Voltaires, des berühmten Philosophen der Aufklärung wandeln, das ist nicht überall möglich. Am Niederrhein schon. Denn im Jahr 1740 trafen sich König Friedrich, der Große, und der Philosoph auf Schloss Moyland in Bedburg-Hau. Am Schloss startet der Voltaireweg und führt bis zum Papenberg, wo er nahtlos in den Prinz-Moritz-Weg übergeht. Endstation ist nach insgesamt zehn Kilometern die stolze Schwanenburg im Herzen der Kreisstadt Kleve. Infotafeln und Stelen klären über archäologische Funde aus der Römer- und Frankenzeit auf. Zudem kommen die Wanderer an Denkmälern wie Haus Rosendahl und St. Markus vorbei. Internet: www.kermisdahl-wetering.de/nachrichten/2010_Flyer_Voltaire_deutsch.pdf
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Astrid Hoyer-Holderberg
Vor allem Familien mit Kindern dürften eine Menge Spaß haben in der Bauernhof-Erlebnisoase „Irrland“ im niederrheinischen Kevelaer-Twisteden. Über einer 15 Meter hohen Aussichtsplattform thront eine rote „Antonow 2“. Wer sich die Mühe gemacht hat, die Treppen zur Plattform hochzusteigen, kann auf diversen, langen, langen Rutschen wieder runtersausen. Neben vielen Attraktionen wie Spielplatz, Badespaß, Tiergehege oder Kartbahn sind vor allem das Bambus-Labyrinth und der Bambus-Irrgarten einen Besuch wert. Ein 2,4 Kilometer langer Weg schlängelt sich durch den Irrgarten mit seinen Sackgassen, Rund- und Irrwegen. Parkplätze sind kostenlos. Internet: www.irrland.de
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Ulla Michels
In den Niederlanden, kurz hinter der Grenze bei Venlo, lädt der Freizeitpark Toverland in Sevenum ein. Nicht nur Kinder haben hier Spaß. Wildwasser- und Bobschlittenbahn oder die beeindruckende Holzachterbahn „Troy“ dürften auch bei Älteren für Nervenkitzel sorgen. Kletterparcours, Spritzfontänen, Schiffsschaukel, Spielwiese, Magic Forest, Trust Trail für die ganz kleinen Besucher und und und: Die Liste der Attraktionen im Toverland ist lang. Internet: www.toverland.de
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Toverland
Im Wasser ist es schön, auf dem Wasser auch. Vom schönen niederrheinischen Städtchen Rees aus starten Rheinrundfahrten und Tagesfahrten nach Emmerich, Xanten (mit Stadtaufenthalt), Arnheim und Nimwegen. Beim Liniendienst zwischen Rees, Emmerich und Xanten können Passagiere sogar ihr Fahrrad kostenlos mitnehmen. Internet: www.reeser-personenschiffahrt.de
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Markus Weißenfels
Baden, plantschen, schwimmen steht an heißen Sommertagen ganz hoch im Kurs. Im Erholungspark Elfrather See bei Krefeld geht’s ab in den See. Wer mehr machen will, bitte schön: angeln, Kanu fahren, rudern, surfen, Minigolf, tauchen, skaten… . Internet: www.krefeld.de – unter Tourismus und Freizeit.
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Luftbild Hans Blossey
Zugegeben: Ein Streichelzoo ist der Terrazoo in Rheinberg nicht wirklich. Giftschlangen, Spinnen, Schildkröten, Krokodile, Frösche, Warane, Skorpione und andere Tiere, die wohl niemals zum besten Freund des Menschen avancieren werden, sind hier zuhause. Aber spannend ist ein Ausflug zu ihnen allemal. Zudem beherbergt der Terrazoo eine Reptilienauffangstationen für gefundene, beschlagnahmte, kranke oder verletzte Tiere. Internet: www.terrazoo.de
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Gisela Weißkopf
Krefelds idyllischer Stadtteil Linn im Osten Krefelds nur ein paar Kilometer vom Rhein entfernt, ist unter anderem wegen des historischen Ortskerns und der Burg Linn einen Besuch wert. Das Museum Burg Linn entführt in die Vergangenheit der Region. Im Textilmuseum am Andreasmarkt geht es um historische Bekleidungen und Textilien. Und wer einfach nur Lust auf einen schönen Spaziergang hat, kann Krefeld-Linn zu Fuß erkunden. Internet: www.krefeld-linn.de
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Hans Blossey
Berge gibt es am Niederrhein nicht viele. Meist sind diese auch noch von Menschenhand geschaffen, wie etwa die Halde Norddeutschland in Neukirchen-Vluyn. Nachdem der Bergbau auf der Zeche Niederberg eingestellt wurde, eroberten auch Freizeitsportler die ehemalige Abraumhalde. Aber auch große Veranstaltungen wie das Dong Open Air finden mittlerweile regelmäßig statt. Wer den Haldentop über die 359 Stufen der Himmelstreppe oder einen der zahlreichen Wanderwege für Walker, Radler oder Reiter erreicht hat, genießt nicht nur einen herrlichen Ausblick auf die Region, sondern kann vor allem an Wochenenden auch den vom Haldenkopf startenden Gleitschirmfliegern zuschauen. Internet: https://www.route-industriekultur.de/themenrouten/17-rheinische-bergbauroute/halde-norddeutschland.html
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Peter Oelker
Um Kunstwerke von Lehmbruck, Giacometti, Picasso, Thek, Beuys und Marcaccio zu sehen, kommen Kunst-Liebhaber aus der ganzen Welt nach Duisburg. Wieso das schlechte Wetter dann nicht auch für einen Besuch im Kantpark nutzen? Infos auch unter: https://www.lehmbruckmuseum.de/
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Manfred Foltin
Im Duisburger Sportpark Wedau ist seit 90 Jahren Aktiv-Erholung angesagt. 2008 hat dort der Kletterpark-Betreiber Tree2Tree seinen dritten Hochseilgarten im Ruhrgebiet eröffnet. Im Wedauer Wald erwarten die Kletterer mehrere Parcours mit 110 Elementen. Die Marathon-Variante hat 42 verschiedene Elemente und führt bis zu 24 Meter hoch über den Parallelkanal. Geöffnet ist der Klettergarten wochentags von 10-21 Uhr, am Wochenende von 9 bis 21 Uhr. Internet:https://www.tree2tree.de. Dies ist aber nicht der einzige Kletterpark in der Stadt. In ebenso netter Umgebung, am Ruhrdeich, hat an den Wochenenden der Climbingpark (Internet: https://www.climbingpark.de) geöffnet.
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Friedhelm Geinowski
Bei Biergarten-Wetter bietet sich für einen Abstecher der „Hafensturm“ in Duisburg-Homberg an. Hier lässt sich in netter Atmosphäre der Blick auf den Rhein und den Hafen genießen. Geöffnet ist der Biergarten neben dem Wasser- und Schifffahrtsamt Rhein an der Königstraße montags bis samstags ab 16 Uhr, an Sonn- und Feiertagen ab 11 Uhr. Aber nur wenn’s nicht regnet. Telefon: 0178 33 99 371
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Stephan Eickershoff
In Barcelona, New York, Berlin und anderen Metropolen gehören sie längst zum touristischen Standardangebot. Und seit vergangenem Jahr bietet auch Duisburg diesen rollenden Freizeit-Spaß: eine Stadtrundfahrt. Sie trägt den treffenden Titel „Duisburg in 120 Minuten“. Jeden Mittwoch kann man einfach einsteigen und losfahren. Dann geht es vom Hauptbahnhof über das Rathaus, Theater Innenhafen, Zoo und Uni vorbei am Binnenhafen, Sportpark und zum Landschaftspark. Internet: https://www.stadtrundfahrten-duisburg.de
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Matthias Düngelhoff
Die nicht nur bei Studenten beliebte Kneipe Finkenkrug am Sternbuschweg in Duisburg hat zirka 200 Biersorten im Kühlschrank und damit eines der größten Angebote in Deutschland. Idealerweise liegt der Hauptbahnhof auch nicht in zu weiter Entfernung. Internet: https://www.finkenkrug.de
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Stephan Eickershoff
Als Holzfigur vor der Tür, in Blech auf der Fensterbank, als Frischkäse auf der Tageskarte, die Bergmannskuh hinterlässt im „Ziegenpeter“ vielfältige Spuren. Bunter Bauernsalat mit mariniertem Ziegenkäse, Feigen mit Ziegenkäse und Honig überbacken, Pumpernickel-Gemüse-Türmchen mit Ziegenkäsecreme, Flammkuchen mit Ziegenkäse und Birnenspalten, Kartoffel-Kräuter-Rösti mit Ziegenkäseschmand – aber keine Sorge: Auch wer keinen Ziegenkäse mag, kommt im Hochfelder Rheinpark auf seine Kosten. Dazu kommt ein ganzes Erlebnis-Paket: Aus dem Restaurant oder von der großen Terrasse blickt der Gast ungehindert auf den Rhein mit seinem lebhaften Schiffsverkehr. Und vor oder nach dem Essen empfiehlt sich der aufblühende Rheinpark mit seinen teils massiven Erinnerungsstücken an die industrielle Geschichte des Areals für einen ausgedehnten Bummel über grünes Neuland. Internet: https://www.ziegenpeter-duisburg.de
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Stephan Eickershoff
Wir haben wenig Geld, wenig Personal, aber ein großes Angebot.“ Für Janssen ist das allerdings ein „Warnsignal“ Richtung Marketing. „Wir müssen uns nach außen hin attraktiver machen.“ Dazu gehöre auch, dass sich die Duisburger ihre Identität und die Stadtgeschichte „bewusst machen und selbstbewusst leben.“