Veröffentlicht inDortmund

Zoo Dortmund: Pfleger geraten in Erklärungsnot – Aufnahmen vor Gehege machen die Runde

Wilde Szenen im Zoo Dortmund. Besucher trauten ihren Augen nicht, als sie diese Tiere vor dem Gehege beobachten.

© IMAGO/Depositphotos

Das sind die fünf größten Zoos in NRW

NRW ist das Bundesland mit den meisten Zoos. Doch welche Tierparks haben die größte Fläche? Das zeigen wir euch in diesem Video.

Der Jubel im Zoo Dortmund war groß Mitte Juni. Denn da brachte Eselin Ella ihr drittes Fohlen zur Welt. Die ersten Bilder des kleinen Esels verzauberten die Tierfreunde (mehr dazu hier >>>).

Mittlerweile hat der junge Hausesel-Hengst auch einen Namen erhalten: „Matze“. Gemeinsam mit seiner Mama und Artgenossin Dana ging es jetzt auf den ersten Spaziergang durch den Zoo Dortmund. Dabei staunten die Besucher nicht schlecht. Auf ein Verhalten konnten sie sich so gar keinen Reim machen.

Zoo Dortmund: Was macht denn Esel „Matze“ da?

Pinsel-Ohren, große Augen und lange Beine. Als die Esel-Familie sich auf den Weg durch den Dortmunder Zoo machte, hielten die Besucher sofort die Kamera drauf. Schließlich haben sie selten die Gelegenheit, einen der Bewohner außerhalb ihres Geheges zu sehen. Manch ein Tierfreund sollte dabei aber mit der Stirn runzeln.


Mehr aus dem Zoo Dortmund: Pfleger machen Entdeckung in Gehege – das hat es noch nie gegeben


So schien sich der junge Esel an den anderen Tieren in den Gehegen so gar nicht zu stören. Weder an den aus Esel-Sicht überdimensional groß geratenen Giraffen, noch an den Löwen, auf deren Speiseplan sie potenziell stehen könnten. Aus dem Tritt brachte „Matze“ hingegen etwas ganz Anderes.

Tierpfleger in Erklärungsnot

Die Rede ist von Gullydeckeln sowie vergitterten Abflussrinnen. Ihr Anblick ließ den Esel-Hengst innehalten. Am Ende machte er einen großen Bogen um die Hindernisse oder sprang nach langem Zögern darüber. Die Tierpfleger sahen sich dazu gezwungen, das Verhalten der Nachfahren afrikanischer Wildesel einzuordnen.

Auch interessant: Themen zu deutschen Zoos

Die würden aus trockenen, hügeligen und gebirgigen Regionen stammen, seien dort auf zumeist steinigem Untergrund in Höhen bis zu 2.000 Metern zu Hause. „Ist einem Esel in dieser Landschaft, in der jeder falsche Schritt das Tier abstürzen und somit tödlich verunglücken lassen könnte, etwas nicht ganz geheuer oder besteht Gefahr, dann bleibt er erst einmal stehen, da eine hektische Flucht zu gefährlich ist“, ordnet der Zoo Dortmund ein.

Auch Hausesel hätten diesen Ansatz verinnerlicht und würden im Zweifel Situationen erst einmal in Ruhe entscheiden oder warte einfach ab. Seinen Ruf hat der Esel daher der Erklärung der Tierpfleger nicht umsonst weg: „Für uns Menschen, die ja meist eher hektisch veranlagt sind und Dinge häufig schnell erledigt haben wollen, wirkt dieses Verhalten störrisch. Der Esel lässt sich dann auch nicht unter Druck setzen, was eben stur wirkt.“