Dortmund.
Das hat es in Nordrhein-Westfalen in der Form noch nicht gegeben: Die Bundespolizei richtete am Dortmunder Hauptbahnhof am Wochenende eine Waffenverbotszone ein. Das Mitführen von Schuss-, Hieb- Stoß- und Stichwaffen sowie Messern aller Art war nicht erlaubt.
Grund für die Maßnahme war laut Polizei ein Anstieg von Gewaltstraftaten von 18,7 Prozent im vergangenen Jahr. Die Beamten stellten fest, dass zuletzt zunehmend von gefährlichen Waffen Gebrauch gemacht wurde, besonders unter Alkoholeinfluss.
Dortmunder Hauptbahnhof: Polizei setzt Waffenverbot um
Die Polizei führte am Freitag- und Samstagabend ab 18 Uhr bis um 7 Uhr am Folgetag verstärkt Kontrollen durch und stellte dabei einige Waffen sicher.
„Wir haben deutlich gemacht, dass wir die Zunahme der Gewaltkriminalität und vor allem auch das Mitführen von Waffen, insbesondere Messern, nicht tolerieren“, so Polizeidirektor Oliver Humpert.
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Bilanz des Waffenverbots am Dortmunder Hauptbahnhof
Ingesamt kontrollierten die Beamten in den beiden Einsatznächten 391 Personen. Dabei stellten die Einsatzkräfte fünf Messer, einen Teleskopschlagstock und ein nicht zugelassenes Pfefferspray sicher.
Nicht alle waren mit den Kontrollen der Polizei einverstanden. Mehrere Personen leisteten Widerstand gegen ihre Durchsuchung. Deshalb musste die Polizei vier Strafverfahren wegen Widerstands und tätlichen Angriffs auf Polizeibeamte einleiten.
Wegen verschiedener Delikte sprachen die Einsatzkräfte 126 Platzverweise aus. In den kommenden Tagen soll der Erfolg der Maßnahme bewertet werden. Dazu wird der Einsatz mit allen 50 eingesetzten Polizeibeamten ausgewertet. (ak)