Kürsat Y. alias „Chico“ ist ein gemachter Mann. Rund zehn Millionen Euro sahnte der Glückspilz im Lotto ab. Seitdem ist der ehemalige Kranfahrer aus der Dortmunder Nordstadt nicht mehr zu bremsen. „Chico“ ließ sich zu einer ausschweifenden Einkaufs-Tour hinreißen: Seitdem ist er stolzer Porsche- und Ferrari-Besitzer. Auch Rolex-Uhren und Luxus-Klamotten gehören jetzt zu seinem Repertoire.
„Chico“ ist nicht der erste Lotto-Spieler, der nach einem Jackpot mächtig shoppen geht. Doch nicht alle wurden damit glücklich. Ein Schicksal aus Neuseeland sollte dem Dortmunder Lotto-König eine dringende Warnung sein.
Lotto-König „Chico“ aus Dortmund: Irrer Absturz
Die Parallelen sind bezeichnend. Mark Lipsham gewann im Jahr 2017 umgerechnet 11,5 Millionen Euro im Lotto. Also in etwa so viel wie „Chico“. Seinen Job als Lkw-Fahrer hing der Neuseeländer nach dem Jackpot sofort an den Nagel. Genau wie der Dortmunder, der am Tag nach dem Lotto-Gewinn sofort seinen Chef angerufen und seinen Job als Kranfahrer gekündigt hatte (er kündigte mit diesen Worten).
Mark Lipsham gab Jahre später zu, dass er seine Kündigung extrem bereut habe. Der Job habe ihm Halt und Ordnung gegeben. Danach sei alles aus dem Ruder gelaufen. Auch der Neuseeländer gönnte sich teure Autos, Designer-Kleidung und Luxus-Uhren. „Chico“ betrachtet seine Investitionen zwar als Wertanlage. Doch der Weg seines Vorgängers zeigt, wie schnell es gehen kann.
Lotto-Gewinner vertraut falschen Leuten
Denn der Neuseeländer ließ sich auf die falschen Leute ein. Er ging einer vermeintlichen Finanzexpertin auf den Leim und sollte innerhalb von kurzer Zeit um einige Millionen leichter sein (mehr hier).
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„Seid verdammt vorsichtig“, rät er allen Lotto-Gewinnern. Seine wichtigste Botschaft kommt für „Chico“ zu spät: „Erzählt niemandem von eurem Gewinn, dem ihr nicht zu hundert Prozent vertrauen könnt.“
>> Anmerkung der Redaktion <<
Glücksspiel kann süchtig machen. Wenn das Spielverhalten außer Kontrolle gerät und zur Ersatzhandlung für andere persönliche Probleme wird, kann sich daraus ein krankhaftes Verhalten bis hin zur Spielsucht entwickeln. Es geht dann nicht mehr nur um ein spontanes Freizeitvergnügen, sondern das Spiel nimmt dann plötzlich bedenkliche Funktionen an: das Vermeiden von Angst, Panik, Depression und anderen negativen Gefühlen oder das Ausweichen vor Problemen.
Wer denkt, dass er an Spielsucht erkrankt ist oder jemanden kennt, bei dem man dies annehmen muss, kann sich Hilfe holen. Dafür gibt es die kostenlose und anonyme Hotline 0800/1372700. Weitere Infos auf bzga.