Härter konnte das Dortmunder Schwurgericht Adem I. nicht bestrafen: Der Mörder der 32-jährigen Lünerin Yasemin Tomak wurde am Donnerstag zu lebenslanger Haft verurteilt. Weil gleichzeitig auch die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen.
Lünen.
Vor dem Dortmunder Schwurgericht wurde Adem I. zu lebenslanger Haft verurteilt. Weil beim Mörder der 32-jährigen Lünerin Yasemin Tomak gleichzeitig auch die besondere Schwere der Schuld festgestellt wurde, ist eine vorzeitige Haftentlassung nach 15 Jahren ausgeschlossen.
Adem I. nahm die Entscheidung der Richter regungslos entgegen. Enttäuschung ließ er sich nicht anmerken.
Die Richter sind davon überzeugt, dass sich der heute 35-Jährige Anfang 2011 zum Rächer aufschwang und beschloss, seine Ex-Geliebte Yasemin Tomak und deren neuen Freund zu bestrafen. Zusammen mit der Noch-Ehefrau des neuen Freundes engagierte I. eine Gruppe von Auftragsschlägern, die dem Mann bei einem hinterlistigen Überfall an dessen Haus Kiefer und Wadenbein brachen.
Leiche in den Niederlanden gefunden
Anschließend widmete sich der heute 35-Jährige seiner Ex-Geliebten. Yasemin Tomak wurde an ihrer Wohnung in Gahmen entführt, nach Dortmund verschleppt und dort zunächst vergeblich einer Gruppe von Männern zur Vergewaltigung „feilgeboten“. Als dieses Vorhaben gescheitert war, fuhr der Angeklagte mit Yasemin wieder weg, schlug sie, misshandelte sie und erwürgte sie schließlich.
Die Leiche der 32-jährigen Türkin wurde wenige Tage später in den Niederlanden gefunden. „Sie wurde wie Abfall an der Autobahn entsorgt“, sagte der Vorsitzende Richter Wolfgang Meyer mit tonloser Stimme. Der Mörder hatte den geschundenen Körper mit Kokain vollgepumpt und anschließend nackt über einen Zaun geworfen.