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Explosion in Dortmunder Mehrfamilienhaus: Vermisste Frau (36) tot in Trümmern gefunden

Explosion in Dortmunder Mehrfamilienhaus: Vermisste Frau (36) tot in Trümmern gefunden

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Foto: Werner/Videonews24
  • Gegen 8.50 Uhr am Freitag gab es in Dortmund-Hörde eine Explosion in einem Wohnhaus
  • Die letzte vermisste Mieterin (36) wurde am frühen Samstagmorgen tot geborgen
  • Tatvorwurf gegen einen Mieter des Hauses (48): Mord und dreifacher versuchter Mord
  • Medienberichten zufolge hat der psychisch auffällige Mieter zuvor im Haus randaliert – es gab einen Einsatz wegen Ruhestörung
  • Das Haus ist jetzt einsturzgefährdet – der obere Teil wurde fast komplett weggesprengt
  • Die Polizei bestätigt: Mindestens ein Mensch wurde schwer verletzt
  • Die Ursache für die Explosion ist unklar
  • Gasverteilerleitung und Hausanschluss laut Dortmunder Netz GmbH (Donetz) intakt

Dortmund. 

In einem dreigeschossigen Wohnhaus in Dortmund-Hörde gab es am Freitagmorgen eine schwere Explosion.

Der obere Teil des Hauses an der Teutonenstraße 3 wurde weggesprengt. Das Haus droht einzustürzen. Die Straße erinnerte am Freitag an einen Kriegsschauplatz – überall lagen tonnenweise Trümmerteile.

Vermisste Mieterin (36) lag tot in den Trümmern des explodierten Hauses

Die letzte vermisste Person, eine 36-jährige Frau, ist am Samstagmorgen gegen sieben Uhr tot aus den Trümmern geborgen worden.

Spürhund „Dexter“ des THW durchsuchte am Tag zuvor die Trümmer nach ihr. Das Handy der Frau war im Haus geortet worden, wie André Lüddecke von der Dortmunder Feuerwehr auf Anfrage von DER WESTEN mitteilte.

Bei der Suche nach der Frau setzten die Retter auch Spürhunde und eine Wärmebildkamera ein, zunächst ohne Erfolg.

Mieter wohl verantwortlich

Ein Mieter (48) soll für die Explosion verantwortlich sein. Wegen dringenden Tatverdachts des Mordes und dreifachen versuchten Mordes wurde am Samstag Haftbefehl gegen den Mann erlassen. Der Mann wurde bei der Explosion schwer verletzt und liegt im Krankenhaus.

Abstütz-System an den Nachbarhäusern angebracht

An den beiden Nachbarhäusern wurde ein Abstütz-System angebracht. Das ist ein Holzgestell, wie es auch Fachwerkhäuser stützt. Mit einem Kran wurde es an die Unglücksstelle gehoben.

Die Arbeiten, die besonders präzise sein müssen, kontrollierten dabei Mitarbeiter der Feuerwehr und des Technischen Hilfswerks. Sie standen auf einem Teleskopmast und überwachten die Arbeiten von oben.

Am Freitagabend hieß es: Die Arbeiten werden noch bis in die Nacht andauern. Das THW hatte eine Beleuchtung aufgebaut, damit auch in der Dunkelheit gearbeitet werden kann.

Etwa 80 Einsatzkräfte der Feuerwehr und des THW waren vor Ort, ebenso ein Baufacharbeiter.

Das passierte am Freitagmorgen

Am Freitagmorgen gab es plötzlich einen lauten Knall, der kilometerweit zu hören war. Um 8.50 Uhr wurde die Feuerwehr alarmiert.

Jana-Larissa Marx, Sprecherin der Dortmunder Netz GmbH (Donetz), sagte gegenüber DER WESTEN, dass Donetz die Gasverteilerleitung und den Hausanschluss geprüft habe. „Wir haben dort nichts Auffälliges festgestellt, es gibt keine Undichtigkeiten.“

Welche Rolle spielt der psychisch auffällige Mieter?

Die Ruhr Nachrichten berichten von einem psychisch auffälligen Mieter des Hauses, der in der Nacht zuvor randaliert habe. Nachbarn sagten gegenüber RN, es habe öfter Polizeieinsätze wegen ihm gegeben. Nächste Woche hätte er ausziehen müssen, der Mietvertrag sei gekündigt.

Die Polizei Dortmund bestätigte gegenüber DER WESTEN, dass es in der Nacht zu Freitag einen Polizeieinsatz in dem Haus gab. Dabei ging es um Ruhestörung. Die Polizei prüft nun einen möglichen Zusammenhang mit der Explosion.

Was bedeutet der Einsatz für die Anwohner?

„Die Straße ist gesperrt, Anwohner mussten ihre Wohnungen verlassen“, berichtete ein Feuerwehrsprecher am Freitagmittag. Der Eigentümer des Häuserkomplexes hatte in der Nähe Räume zur Verfügung gestellt, in denen sich die Menschen erst einmal aufhalten konnten.

(mto/lin/fr/jp)

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