- Auf dem Weg zu einem Einsatz steht zwei Zivilpolizisten ein Auto im Weg
- Die Insassen sind äußerst aggressiv und attackieren die Polizisten
- Dann eskaliert die Situation noch mehr
Dortmund.
Zwei Zivilfahnder (27,28) der Polizei Dortmund sind am Samstagabend von drei zunächst unbekannten Männern verprügelt worden.
Gegen 18.30 Uhr waren die Beamten auf dem Weg zu einem Einsatz, als ihnen ein Auto an der Missundestraße den Weg versperrte. Einer der Polizisten stieg daraufhin aus und bat den Fahrer, sein Auto zur Seite zu fahren. Statt der Bitte nachzukommen, beschimpfte er die Zivilfahnder.
Verdächtige prügeln auf Polizisten ein
Als einer der Beamten in Richtung des Autos ging, stieg der Beifahrer aus und forderte ihn dazu auf „sich zu verpissen“. Obwohl er versuchte, die beiden zu beruhigen, wurden sie immer aggressiver.
Plötzlich fing der Beifahrer an, auf den Polizisten einzuschlagen. Als sein Kollege daraufhin ausstieg und sich lautstark als Polizist zu erkennen gab, kam ein dritter Tatverdächtiger (19) aus einem Kiosk und prügelte auf den bereits attackierten Beamten ein. Als dieser zu Boden ging, trat er auch noch auf ihn ein.
Der Fahrer ging nun auf den anderen Polizisten los und schlug auf ihn ein. Erst als dieser seine Waffe zog, flüchteten die Tatverdächtigen in die Missundestraße. Nach etwa 30 Metern kehrte der Fahrer, dessen Wagen noch auf der Straße stand, um und lief an den Beamten vorbei in den Kiosk.
Zwei Verdächtige werden festgenommen, einer kann fliehen
Kurz danach kam er mit einem Baseballschläger bewaffnet wieder heraus und ging erneut auf die Polizisten los. Gleichzeitig erschienen etwa zehn weitere Personen am Tatort, stellten sich hinter den Mann und forderten die Beamten auf, ihn in Ruhe zu lassen.
In der Zwischenzeit näherten sich weitere Beamte zur Unterstützung. Als er die Martinshörner hörte, gab der Fahrer den Baseballschläger an eine Frau ab.
Die beiden 19-Jährigen wurden anschließend festgenommen, leisteten dabei aber erheblichen Widerstand. Der unbekannte Dritte, der aus dem Kiosk gekommen war, konnte flüchten.
Polizeipräsident äußert sich zur Situation
Die beiden Zivilbeamten mussten zur Behandlung in ein Krankenhaus gebracht werden. Die Tatverdächtigen mussten gegen 21 Uhr wieder aus dem Gewahrsam entlassen werden.
„Wir als Polizei werden nicht akzeptieren, dass man unseren Anordnungen nicht Folge leisten will. Wir werden unsere Maßnahmen immer und überall in der Stadt mit aller Konsequenz durchsetzen. Darauf sollten sich alle Tatverdächtigen einstellen“, sagte Polizeipräsident Lange zu dem jüngsten Ausbruch von Gewalt und Aggression gegen Polizeibeamte. (fr)
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