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Dortmund wieder Drehkreuz für knapp 1000 Flüchtlinge

Dortmund wieder Drehkreuz für knapp 1000 Flüchtlinge

Zwei Sonderzüge mit knapp 1000 Flüchtlingen an Bord haben am Mittwochabend wieder Dortmund erreicht. Die Stadt hatte für 24 Stunden wieder die Rolle als zentrale Verteilstation für Flüchtlinge in NRW überommen. Auch Soldaten der Bundeswehr waren wieder im Einsatz.

Dortmund. 

  • 24 Stunden lang war Dortmund am Mittwoch wieder Drehkreuz für neu ankommende Flüchtlinge in NRW
  • Am Mittwochabend und in der Nacht kamen rund 1000 neue Flüchtlinge an.
  • Auch Bundeswehrsoldaten waren wieder im Einsatz
  • Sonderzüge sollen voraussichtlich bis Ende nächster Woche im Einsatz sein
  • Am Abend und in der Nacht gab es keine Probleme
8.52 Uhr: Sonderzüge bis Ende nächster Woche

Laut der Stadt Dortmund werden Sonderzüge voraussichtlich bis mindestens Ende nächster Woche im Einsatz sein. Die Züge kommen momentan im Wechsel in Dortmund und in Düsseldorf an. Die Flüchtlinge werden dann in andere Kommunen des Landes weitergeleitet.

7.19 Uhr: Zweiter Zug traf gegen Mitternacht ein

Ein zweiter Sonderzug hat Dortmund in der Nacht zu Donnerstag erreicht. Er traf gegen Mitternacht ein und hatte 500 Flüchtlinge an Bord. Auch sie wurden zunächst ins Dietrich-Keuning-Haus gebracht und anschließend mit Bussen auf Einrichtungen in ganz NRW verteilt. Laut Lagedienst der Feuerwehr gab es dabei keine Probleme, die Atmosphäre war gut und ruhig. Auch Soldaten der Bundeswehr waren wieder im Einsatz. Gemeinsam mit den 484 Flüchtlingen, die bereits am Abend in Dortmund eingetroffen waren, kamen also knapp 1000 Menschen in Dortmund an.

Aktualisierung 19.51 Uhr:

Der erste Zug ist gegen 19.30 Uhr eingetroffen, laut Ankündigung der Stadt mit rund 450 Flüchtlingen. Sie wurden mit Applaus empfangen, wenn auch von deutlich weniger Menschen als am Wochenende. Größte Gruppe am Bahnsteig waren Vertreter der evangelischen Kirche und der Diakonie. Von ihnen gab es Schokoriegel als Willkommensgruß. Die Flüchtlinge werden wieder ins Dietrich-Keuning-Haus geleitet. Von dort geht es später mit Bussen in diverse Quartiere in NRW. Gegen Mitternacht wird ein zweiter Sonderzug aus München mit erneut etwa 450 Flüchtlingen in Dortmund erwartet.

Aktualisierung 18.23 Uhr:

Nach Angaben der Stadt trifft der erste Flüchtlingszug um 19 Uhr am Dortmunder Hauptbahnhof ein. Der zweite Zug soll gegen 21 Uhr Dortmund erreichen.

Aktualisierung 15.53 Uhr:

Die als zentrale Anlaufstelle fungierende Stadt Dortmund geht davon aus, dass Sonderzüge bis mindestens Ende nächster Woche im Einsatz sein werden. Die Züge kommen täglich im Wechsel in Dortmund und Düsseldorf an. Die Landeshauptstadt unterstützt Dortmund beim Empfang der Flüchtlinge, die in andere Kommunen des Landes weitergeleitet werden. Auch die Bundeswehr hilft der Stadt Dortmund. Soldaten werden als Helfer am Hauptbahnhof der größten Ruhrgebietsstadt im Einsatz sein. Für Mittwochabend sind in Dortmund nach Stadtangaben zwei weitere ICE aus München mit jeweils 450 Flüchtlingen angekündigt.

Erste Meldung 10.09 Uhr:

Wie Stadtsprecher Michael Meinders am Mittwochvormittag unserer Redaktion sagte, erwartet die Stadt am Mittwoch zwei Sonderzüge mit jeweils rund 450 Menschen aus München. Dort kommen derzeit täglich tausende Flüchtlinge an, die über den Westbalkan und Ungarn nach Europa gekommen sind. Von München aus werden die Menschen dann mit Sonderzügen auf das gesamte Bundesgebiet verteilt.

In Dortmund soll der erste Zug nach bisherigem Stand zwischen 18 und 20 Uhr und der zweite zwischen 22 und 24 Uhr eintreffen. Die Erfahrung der vergangenen Tag zeigt jedoch, dass sich die Ankunftszeiten um mehrere Stunden verschieben können. Nach ihrer Ankunft werden die Flüchtlinge wieder im Keuninghaus versorgt und dann auf Unterkünfte in anderen NRW-Städten verteilt.

Verteilung in Düsseldorf verlief problemlos

In der Nacht zu Mittwoch waren zwei Sonderzüge mit rund 900 Flüchtlingen am Düsseldorfer Flughafenbahnhof eingetroffen. Noch in der Nacht wurden sie in Unterkünfte unter anderem in Köln, Düren, Gummersbach und Dormagen gebracht, wie ein Sprecher der Stadt Düsseldorf mitteilte. Die Ankunft und die Verteilung der neu ankommenden Flüchtlinge auf die Kommunen verlief nach Angaben der Polizei problemlos.

Die Züge waren in Salzburg und in München losgefahren. Mehr als zehn Stunden dauerten nach Informationen der Stadt Düsseldorf die Fahrten. Haupt- und ehrenamtlichen Helfern nahmen die Menschen in Empfang. In Koblenz hatten Feuerwehr und Hilfsorganisationen entkräftete Flüchtlinge in einem der beiden Sonderzüge mit Trinkwasser und Lebensmitteln versorgt. Der Zug mit 380 Flüchtlingen stoppte am späten Abend angesichts der Notlage im Koblenzer Hauptbahnhof, wie die Feuerwehr mitteilte. Feuerwehrleute und Helfer des Deutschen Roten Kreuzes, der Malteser und des Technischen Hilfswerks stellten die Versorgung der Asylsuchenden für die Weiterfahrt sicher.

Dortmund und Düsseldorf hatten am Montag vereinbart, die mit Zügen in Nordrhein-Westfalen ankommenden Menschen täglich wechselnd zu den aufnehmenden Kommunen weiterzuleiten. Von dort müssen die Flüchtlinge dann eine Erstaufnahmeeinrichtung aufsuchen, um sich registrieren zu lassen.

Mit Material der dpa

2015-09-09 19:52:00.0