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Dortmund: Nach furchtbarer Tierquälerei – Chef der Metzgerei nimmt Stellung

Dortmund: Nach furchtbarer Tierquälerei – Chef der Metzgerei nimmt Stellung

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In Werne bei Dortmund wurden kranke Kühe und Kälber systematisch und grausam misshandelt. (Symbolbild) Foto: IMAGO / HOFER

Dortmund. 

In Werne bei Dortmund hat eine Tierschutz-Organisation die systematische und grausame Misshandlung von Kühen enttarnt. Das Unternehmen wirbt mit „Achtung vor Tieren“ – doch die Praxis sieht leider vollkommen anders aus.

Mehrere Standorte aus dem Umfeld der Metzgerei Mecke aus Werne bei Dortmund wurden bei einer großen Razzia genauer unter die Lupe genommen. Dabei traten grauenvolle Bilder zutage. Nun nahm der Chef der Metzgerei höchstpersönlich Stellung zu den Misshandlungs-Vorwürfen.

Dortmund: Schockierende Quälerein auf Schlachthof

Videos aus dem Zeitraum Mai bis Juli, die der Organisation „Soko Tierschutz“ zugespielt wurden, zeigen schockierende Straftaten. Abgemagerte und kranke Milchkühe und kleine Kälber werden brutal verprügelt, getreten, an den Ohren und an Seilwinden umhergezogen und mit Stromstößen gequält.

Und das ist noch nicht alles. Der Verdacht erhärtet sich, dass den Tieren bei lebendigem Leib literweise Blut abgezapft wird, während sie weiter gequält werden. Ein illegaler Tierversuch – mit dem Blut soll anschließend Kasse gemacht worden sein. Und sogar Kinder wurden offenbar zu den Straftaten angestachelt.

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Dortmund: Nach Misshandlungsvorwürfen – Metzgerei-Chef meldet sich zu Wort

Gegenüber „Ruhr Nachrichten“ nahm der Chef der Metzgerei Mecke, Marko Mecke, nun höchstpersönlich Stellung zu den Tierquälerei-Vorwürfen in der Viehsammelstelle an der Lünener Straße.

In dem Interview behauptete der Firmenchef, dass er die grausamen Video-Aufnahmen erstmals am Dienstagabend im Fernsehen zu Gesicht bekommen hat und von diesen sehr schockiert war. Die Mitarbeiter, welche er auf dem Video gesehen hat, habe er daher unverzüglich und mit sofortiger Wirkung gefeuert.

Die Aufnahmen würden gegen alles sprechen, wofür das Unternehmen stehe. Die Mitarbeiter aller Standorte seien zum ordnungsgemäßen Umgang mit den Tieren angewiesen worden, so Mecke im Interview mit „Ruhr Nachrichten“.

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Firma aus Tierquälerei-Skandal von 2018 erneut verwickelt

Mittendrin: Die Firma Hunecke aus Westerkappeln, die schon beim größten Tierquäler-Skandal Nordrhein-Westfalens in Bad Iburg 2018 verwickelt war. „Jetzt zeigt sich, dass die lächerlichen Strafen in den Tierschutzprozessen null abschrecken. Die grausamsten Täter wie Hunecke zogen einfach ein paar Kilometer weiter, und das Veterinäramt weiß mal wieder von nichts. Ein Großversagen von Politik und Justiz“, prangert Frierich Mülln, Sprecher der „Soko Tierschutz“, an.

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Gegenüber der „ARD“ äußerte sich die Metzgerei Mecke zu den heftigen Vorwürfen. „An allen Standorten legen unsere Mandanten höchsten Wert auf respektvollen und verantwortungsbewussten Umgang mit Tieren“, heißt es in einer Stellungnahme. Die Firma verspricht mit Blick auf die Vorwürfe eine Zusammenarbeit mit den Behörden für eine lückenlose Aufklärung.

Grünen-Abgeordneter: „Die letzte Stufe eines verkorksten und völlig fehlgelaufenen Systems“

Doch Experten wissen: Es ist kein trauriger Einzelfall. Dahinter stecken ganze Netzwerke, die aus kranken Tieren Geld machen, sagt der Grüne Landtags-Abgeordnete Norwich Rüße in der ARD-Sendung „Fakt“. „Jeder weiß, dass diese Tiere zum Schlachthof gehen, obwohl sie da nichts mehr verloren haben. Im Prinzip ist das hier die letzte Stufe eines verkorksten und völlig fehlgelaufenen Systems.“

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Die Viehsammelstelle in Werne bei Dortmund wurde vorerst geschlossen. Gegen zwei Beschäftigte wurde nach ARD-Informationen ein generelles Umgangsverbot mit Tieren verhängt.

„Dass Ministerpräsident Laschet die Stabsstelle gegen Umweltkriminalität zerschlagen hat, rächt sich nun. Die Politik sollte die Strukturen bei der Polizei und den Behörden stärken und nicht schwächen“, fordert der SOKO-Tierschutz-Sprecher Mülln. (dso)

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