Am 31. Dezember 2022 endet nicht nur das Jahr – sondern auch die Erfolgsgeschichte einer Metzgerei in Dortmund.
Zuerst für sieben Jahre in Wambel tätig, seit 18 Jahren dann in Hörde – das „Fleischerfachgeschäft Huth“ am Steinkühlerweg in Dortmund ist mittlerweile eine kleine Institution. Sogar den großen BVB hat Inhaber Detlef Huth bereits mit Würstchen beliefert. Doch jetzt muss der Laden tatsächlich die Türen schließen. Warum?
Dortmund: Metzgerei schließt nach 25 Jahren
Dass Huth sein Geschäft nach 25 Jahren schließt, liegt nicht an irgendwelchen Lieferschwierigkeiten oder den steigenden Energiekosten. Nein – die Fleischerei Huth leidet schlicht und ergreifend unter dramatischer Personalnot!
Inhaber Detlef ist mittlerweile 55 Jahre alt – und gesteht ganz ehrlich: „Ich schaffe das alleine einfach nicht mehr.“ Der Büroaufwand mit zahlreichen Dokumentationspflichten und Auflagen steige immer weiter – „und gute Fachkräfte sind nicht zu bekommen“. Seine Frau lässt mit Blick auf die gesamte Metzgersbranche den Kopf hängen: „Das Handwerk stirbt aus.“
Inhaber Huth kann Arbeit nicht alleine stemmen
Bei den Huths kam alles zusammen. Detlefs Kompagnon musste zu Beginn des Jahres 2022 seine Arbeit krankheitsbedingt niederlegen. Trotz insgesamt zehn Angestellten muss Detlef Huth täglich um 4.15 Uhr aufstehen und bis 20 Uhr mit anpacken.
Das kann kein Mensch ewig so mitmachen. „Die Entscheidung ist mir schwergefallen“, gibt er gegenüber den „Ruhrnachrichten“ zu. „Aber sonst bin ich der nächste, der da liegt.“
Produktionsräume bleiben in Betrieb
Immerhin: Komplett verschwindet Detlef Huth nicht von der Bildfläche. Ab dem 1. Januar 2023 wird seine Ladenfläche zwar von einem benachbarten Blumenladen übernommen – aber die Produktionsstätten im hinteren Teil des Hauses bleiben in Betrieb. Auf Bestellung macht Huth also weiterhin Würstchen für seine Kunden, aber nun eben ohne Vor-Ort-Verkauf – und wahrscheinlich auch mit angenehmeren Arbeitszeiten.