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Dortmund: 5-Jähriger kommt ohne Eltern aus Angola – sein Zustand ist dramatisch

Ganz ohne Eltern und Geschwister unterwegs. Und das mit erst 5 Jahren. Der kleine Junge aus Angola soll in Dortmund operiert werden.

Dortmund: 5-Jähriger reist ohne Eltern von Angola nach Deutschland.
© Klinikum Dortmund

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Er ist erst 5 Jahre alt. In Deutschland würde er gerade mal in den Kindergarten gehen. Doch trotz seiner jungen Jahre hat der kleine Kiame schon viel durchgemacht, bevor er nach Dortmund kam.

Ganz ohne Eltern landete der 5-Jährige aus dem südwestafrikanischen Angola im Ruhrgebiet. Sein Zustand ist dramatisch. Doch was ist mit ihm passiert? Und wie soll es mit dem kleinen Jungen in Dortmund weitergehen?

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Dortmund: Kiame (5) kommt alleine nach Deutschland

Vor Kurzem erreichte unsere Redaktion eine traurige E-Mail aus dem Klinikum Dortmund. In einer Pressemitteilung berichteten die Mitarbeiter von dem kleinen Kiame (5) aus Angola. Er kam ganz ohne Eltern und Geschwister aus seiner weitentfernten Heimat in Südwestafrika nach Dortmund.

Doch zum Glück war er nicht ganz allein. Denn die Hilfseinrichtung Friedensdorf International brachte Kiame und 73 weitere Kinder nach Deutschland, um ihnen langfristig ein besseres Leben zu ermöglichen. Der kleine Kiame zum Beispiel litt seit seiner Geburt unter einer schweren Hüftfehlbildung, einer sogenannten Hüftgelenksluxation. Dazu schreibt das Klinikum: „In seiner Heimat Angola wäre eine solch komplexe Operation nicht möglich gewesen. Dort wäre sein rechtes Bein dauerhaft stark verkürzt geblieben, und er hätte niemals richtig laufen können.“

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Dank der Zusammenarbeit konnte Kiame operiert und seine schwere Hüftfehlbildung korrigiert werden. Oberärztin Dr. Katrin Rosery übernahm die komplexe OP und ermöglichte dem 5-jährigen Jungen so ein besseres Leben.

Bald muss er neu laufen lernen

Nun liegt Kiame fest eingegipst in seinem Krankenhausbett. Den Beckengips muss er ganze acht Wochen lang tragen. Danach steht die nächste Hürde bevor, er muss ganz neu laufen lernen. Doch der kleine Junge beschwert sich nicht. Trotz seines jungen Alters scheint er zu verstehen, dass ihm in Dortmund fürs Leben geholfen wurde.

Alle 73 Kinder werden kostenlos in verschiedenen Kliniken in Deutschland behandelt, bevor sie wieder in ihre Heimat zurückkehren. „Für diese Kinder ist das oft die einzige Möglichkeit, gesund zu werden“, sagt Friedensdorf-Mitarbeiter Jens Große-Weischede. „Die Eltern sind unglaublich dankbar, und das überträgt sich auf die Kinder.“


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Auch regelmäßige Mahlzeiten sind viele der Kinder nicht gewöhnt. Das gilt auch für Kiame, der eigentlich mit seinen Eltern und drei Geschwistern in ärmlichen Verhältnissen in der Hauptstadt Luanda lebt. Nun hat er die Chance auf ein besseres Leben mit einem Hüftgelenk ohne Schmerzen und nahezu gleichlangen Beinen bekommen.