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Bundespolizei verstärkt Kontrollen am Flughafen

Bundespolizei verstärkt Kontrollen am Flughafen

Das Dortmunder U ist seit Samstagabend ein Franzose: Als Lichtinstallation weht die französische Nationalflagge auf den fliegenden Bildern des Wahrzeichens. Am Flughafen hat die Bundespolizei die Sicherheitsvorkehrungen für einige Flüge auf unbestimmte Zeit erhöht – es kann dabei zu Verzögerungen kommen.

Dortmund. 

Update 16.35 Uhr:

Am Dortmunder Flughafen herrschen nach der Terrorserie vom Freitagabend bis auf Weiteres erhöhte Sicherheitsvorkehrungen. „Sobald so ein schreckliches Ereignis passiert, werden die Maßnahmen automatisch hochgefahren“, erklärt Wolfgang Amberge, Sprecher der Bundespolizei: „Eine ganz normale Reaktion.“

Reisenden empfiehlt der Sprecher frühzeitig am Flughafen zu sein, weil die Kontrollen etwas länger dauern als gewöhnlich. Direkt betroffen seien allerdings nur Flüge in Richtung Frankreich. Für Montag erwartet Amberge neue Gespräche – bislang kann er noch nicht sagen, bis wann die verstärkten Kontrollen vorgesehen sind.

Update 12.20 Uhr:

Der Dortmunder Oberbürgermeister Ullrich Sierau drückt sein Mitgefühl aus:

„Unsere Gedanken sind bei den Opfern, ihren Angehörigen und Familien. Die Dortmunderinnen und Dortmunder trauern mit ihnen und mit dem französischen Volk“, schreibt er. „Die gezielten Terrorschläge sind ein Angriff auf die europäische Zivilisation, unsere gelebte Vielfalt, unsere Toleranz und Kultur. Wir fühlen mit dem französischen Volk und teilen seinen Schmerz.“

Nach einem Moment der Trauer und des Innehaltens will Sierau Kontakt zu Dortmunds französischer Partnerstadt Amiens aufnehmen, die etwa 150 Kilometer nördlich von Paris liegt. Intensive Kontakte pflegen auch die Schulen von Amiens und Dortmund sowie die Deutsch-Französische Gesellschaft in der Auslandsgesellschaft: „Wir beten für Paris“, so Sierau, und auf Französisch: „Nous sommes unis!“ – Wir sind vereint.

Erstmeldung:

Wie schon nach dem Angriff auf die Pariser Satire-Zeitung „Charlie Hebdo“ im Januar hat der Dortmunder Filmemacher Adolf Winkelmann kurzfristig eine neue Lichtinstallation für die fliegenden Bilder eingespielt. Lief im Januar der Solidaritätsspruch „Je suis Charlie“ unter dem goldenen U, ist es jetzt die Tricolore.

Auch die LED-Anzeige für die Programmvorschau am Dortmunder Opernhaus erstrahlte in Blau, Weiß und Rot. Zusätzlich brachte das Theater mit dem Spruch „Theater Dortmund für Freiheit, Respekt und Toleranz“ auf der Anzeige seine Trauer um die Opfer der Terroranschläge von Paris zum Ausdruck.

So recht ihr habt @theaterdortmundhttps://t.co/uGld1UVOYUpic.twitter.com/2c43VaLfPt

– Holger Rohde @holroh (@holroh) 15. November 2015

Auch das Fritz-Henßler-Haus gedachte vor dem Auftritt des Kabarettisten Sebastian Pufpaff mit der französischen Flagge auf dem Bühnenvorhang den Opfern.

Für Sonntag (15.11.) kündigte die Auslandsgesellschaft Nordrhein-Westfalens an, am Montag ab 12 Uhr ein Kondolenzbuch an ihrem Sitz an der Steinstraße auszulegen, und die Pauluskirche wird am Montag um 20 Uhr, vor der Veranstaltung „Klänge für die Seele“, zu einer Schweigeminute gegen Hass, Terror und Gewalt einladen, wie Pfarrer Friedrich Laker mitteilte.

2015-11-15 11:49:00.0