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Verrücktes Video: So sieht es aus, wenn vier Enten sich um eine Bratwurst streiten

Verrücktes Video: So sieht es aus, wenn vier Enten sich um eine Bratwurst streiten

  • Mehrere Enten bedienten sich am Grill und lieferten sich einen Wurst-Streit
  • Das ist ein Zeichen dafür, dass sich die Tiere an den Menschen gewöhnen
  • Doch die Gewöhnung kann dazu führen, dass die Schwimmvögel mit vollem Magen verhungern

Bochum. 

Es gibt Dinge, die glaubt man erst, wenn man sie mit eigenen Augen gesehen hat. Dazu gehören etwa die Löwen-Mama, die ein Leoparden-Baby säugt oder der Bochumer Papagei, der Kinderlieder trällert.

In eine ähnliche Kategorie fallen die Stockenten, denen am Samstagnachmittag ein dreister Coup am Fühlinger See in Köln gelungen ist. In einem unachtsamen Moment stibitzten die Vögel einer Geburtstagsrunde eine Bratwurst vom Grill und machten sich mit ihrer Beute aus dem Staub.

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Ist das Enten-Verhalten überhaupt normal?

In der Folge stritten sich die braungefleckten Wasservogel-Weibchen um die Wurst. Keine Ente gönnte der anderen ein Stück.

„Davon habe ich wirklich noch nie gehört“, wundert sich Miriam Kreimeyer vom Bochumer Tierpark und warnt: „Bratwürste stehen nicht auf dem Speiseplan von Enten, weil sie viel zu fettig sind.“

Laut Kreimeyer ernährt sich die am weitesten verbreitete Entenart in ihrem natürlichen Lebensraum hauptsächlich pflanzlich. Ganz oben auf der Speisekarte stehen Wasserpflanzen, aber auch Blätter und Gräser. Dazu fressen die Schwimmvögel auch kleine Wassertiere wie etwa Schnecken, Muscheln oder Insekten.

„Sie haben aber auch gelernt, dass es bequem ist, von den Menschen etwas anzunehmen, zum Beispiel Brot“, so Veronika Huisman-Fiegen von der nordrhein-westfälischen Ornithologengesellschaft.

„Mit vollem Magen verhungert, weil der Mageninhalt fast nur aus Brot bestand“

Doch vom Füttern raten die Expertinnen grundsätzlich ab, weil Enten in ihren Tümpeln oder Flüssen genügend Nahrung finden. Außerdem sind viele Produkte, die der Mensch herstellt, für die Enten gefährlich.

Beide kritisieren den berühmten Volkssport des Entenfütterns im Park, weil das Brot im Magen nachquillt. Huisman-Fiegen berichtet außerdem von einem Schwimmvogel, den sie kurz nach seinem Tod hat untersuchen lassen: „Der war quasi mit vollen Magen verhungert, da der Mageninhalt fast nur aus Brot bestand.“

Eine anschauliche Erklärung hat die Ornithologin dafür auch parat: „Wenn wir Menschen aus Bequemlichkeit nichts anderes als Weißbrot essen würden, bekämen wir mit Sicherheit auch gesundheitliche Probleme.“

Wenn du also verhindern möchtest, dass Enten unter ihrer Faulheit leiden, solltest du darauf verzichten, sie mit Brot zu füttern – und den Grill am See demnächst im Auge behalten.